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Schauspieler Bernd Herzsprung und Ex-Frau Barbara Engel sehen sich nach fünf Jahren bei Movie meets Media wieder.

Movie meets Media: Ein Fest der Extraklasse

Gila Thieleke, 04.12.2013

Das Atlantic Hotel ist immer eine beeindruckende Kulisse. Vor allem zur Weihnachtszeit bekommen die Räumlichkeiten durch all die funkelnden Lichter einen ganz besonderen Glanz. Die elegante Gesellschaft, die sich zum Anlass von „Movie meets Media“ in den Ballsälen tummelt, lässt die prächtige Szenerie noch mehr erstrahlen.

Elegante Abendgarderobe, paliettenversehene Cocktailkleider und glitzernde Highheels in allen Formen und Farben sind hier zu bestaunen. Auf dem Roten Teppich brandet mit jedem neuen Gast immer wieder ein wahres Blitzlichtgewitter auf und die enorme Geräuschkulisse zeugt von einem regen Austausch unter den zahlreichen Gästen. Bereits kurz nach Veranstaltungsbeginn sind die Säle gefüllt und es ist gar nicht möglich bei dem Blick in die Menge einen einzelnen Prominenten zu entdecken. Die gesamte Menge ist eine einzige herrliche Prominenz: Martin Krug, der Ex von Veronica Ferres und Verena Kerth tummelt sich mit neuer Freundin Julia im Eingangsbereich. Roberto Blanco umarmt die Grand Damme der Extravaganz, Olivia Jones. Natascha Ochsenknecht begrüßt Schauspielerin Katja Flint und Chor-König Gotthilf Fischer ist ebenfalls mit dabei.

An diesem Abend komme ich mit Barbara Engel, der Ex-Frau von Bernd Herzsprung. Erst kürzlich lernte ich die Lebefrau bei ihrer Boutiqueeröffnung in der Davidstraße kennen und kaufte ein tolles, schwarzes und knackig eng anliegendes Kleid im Vintage-Stil extra für diesen Anlass. „Kurven muss man gekonnt in Szene setzen, mein Liebes“ riet mir die Kennerin. Gesagt, getan. Bei „Movie meets Media“ erlebt Barbara eine wahre Premiere: Nach fünf Jahren sieht sie ihre verflossene große Liebe, den Schauspieler Bernd Herzsprung wieder. „Ich hab einen Herzsprung bekommen“ beschreibt die lebensfrohe Powerfrau aufgeregt den ersten Moment des Wiedersehens. Die beiden begrüßen sich herzlich und ich mache einen Schnappschuss von ihnen für die Kinder.

Genauso exquisit wie die prominenten Gäste ist auch das grandiose Buffet, das hinter einer imposanten Flügeltür aufgebaut ist. Hochwertige Variationen von zarten Kalbsrückenmedaillons, Fisch und Gemüse der Saison sowie eine leckere Dessertauswahl mit Topfencreme und Spekulatiusmousse lassen viele Gäste nicht nur ein Mal zum kulinarischen Bankett gehen. Nach einem schönen Grauburgunder, Müller Drink oder einer Jägermeister-Kreation werden die kleinen Sünden wieder von den Hüften getanzt. Die Jungs von „Culcha Candela“ tanzen – wie passend – zu einem Song von „Culcha Candela“. Auf der Damentoilette begegnen sich Schauspielerinnen und Moderatorinnen und klagen alle gleichermaßen über unbequeme Schuhe und schmerzende Füße. Eine löst dieses Problem sympathisch ungeniert: Ex Germany`s Next Topmodel Barbara Meier zieht kurzerhand die eleganten Highheels aus und steht barfuß an der Borco Highballs Bar. Alle anwesenden Damen beneiden das Model darum oder tun es ihr gleich. Zum Abschluss tummeln sich die Prominenten am „VW Currywurst- Stand“, der auch dieses Jahr ein absoluter Renner ist.

Was nach so einem wunderbaren Fest leider oft zu kurz kommt: Ein herzliches Dankeschön an die Veranstalter Sören Bauer und das gesamte Team. Ihr habt wieder eine traumhaft glamouröse Party der Extraklasse auf die Beine gestellt.

Ex-Germany's Next Topmodel Barbara Meier, Foto: Movie meets MediaSchauspielerin Katja Flint mit Veranstalter Sören Bauer, Foto: Agentur BaganzBarbara Engel und Moderatorin Gila Thieleke amüsieren sich bei Movie meets Media.

Rhea Harder und Miroslav Nemec (Tatort), Foto: Movie meets Media

Schlappi auf Gaul

Liebe Männer!

Gila Thieleke, 03.10.2013

Was ist das nur, dass wir Frauen mittlerweile schneller die 20 Euro für die Getränke auf den Tresen knallen als ihr Männer „Porno“ denken könnt? Uns Frauen gehört die Welt. Wir bekleiden Führungspositionen (wenn auch leider meist schlechter bezahlt als unser männliches Pendant), wir dürfen wählen (juchuu!)…

… wir fahren geile Karren oder ein ebenso geschmackvolles Fahrrad, wir trainieren unsere Körper, ja wir bringen Regale an und schrauben auch Rohre auf wenn sie verstopft erscheinen.

Ich habe sogar mal das Auto eines Mannes in die Werkstatt gebracht  (hört, hört!). Als ich ihn bat, mein Rücklicht am Auto auszuwechseln, lachte er mich höhnisch aus und sagte in Babysprache: „Och, kann das Dutzi das nicht alleine?“ Nein! Dutzi möchte das auch nicht können. Wenn Dutzi nämlich auch noch anfängt, Autos aufzuschrauben oder Reifen zu wechseln, dann kann sie sich auch gleich ‘ne Frau als Mann suchen.

Liebe Männer, wir Frauen wollen gerettet werden! Das ist nichts Neues. Und ja, es stimmt – von einigen pseudo-emanzipierten Damen abgesehen – möchte die Frau als solches gerne zum Essen eingeladen werden. Warum? Nicht weil wir knauserig sind… die paar Kröten für einen guten Grauburgunder und unser Lieblings-Sushi kriegen wir auch selbst zusammen. Wir wollen eingeladen werden, weil ihr uns retten sollt. Ihr sollt der Ritter auf dem weißen Pferd sein (von mir aus auch der coole Typ im noch cooleren Ford – aber bitte ohne Kettchen und Sonnenbrille!) der das Essen zwar nicht erlegt, es aber zumindest monetär eintütet. Ihr könnt den Gentleman raushängen lassen und müsst dabei nicht mal die Knigge-Regeln einhalten (die kennt heutzutage nämlich sowieso kaum eine Frau).

Der Mann soll sicherlich nicht auf einen Essen-besorgenden Berg Testosteron beschränkt werden. Es ist nur so: Wir sehen euch nicht mehr jagen. Wenn ihr euch also ab und zu mal einen tollen Abend überlegt, uns ins Restaurant ausführt, nicht nur uns sondern auch unseren Mädels in der Bar ein Gläschen Prickelwasser mitbringt, uns die Heizung durchspült (oder wozu auch immer dieser Schlauch an die Gastherme angebracht wird) und uns Scheibenwasser im Auto nachfüllt (obwohl wir es selbst könnten), dann fühlen wir uns weiblich und es entsteht ein wohliges Gefühl der Geborgenheit. Klar, klingt das oberflächlich! Es ist oberflächlich! Hier werden männer- und frauenzuschreibende Attribute lapidar gegeneinandergestellt. Furchtbar klischeehaft. Bewunderung empfinde ich für Menschen mit der intellektuellen Größe, die Geschlechterrollen aufzubrechen und sich mit dem eigentlichen, tiefen Sinn einer Beziehung auseinanderzusetzen. Mit dem, was wirklich wesentlich ist zwischen zwei Menschen… oder einem Menschen-Haufen.

Dennoch sind genau diese banalen Dinge ein Thema da draußen. Und die tiefen, zwischenmenschlichen Gefühle, die uns dazu bringen eine Beziehung einzugehen, können gerne an anderer Stelle thematisiert werden. Hier geht es um ganz gewöhnliche Alltagsdinge.

Und wir? Tjaaaa. Also, wir kochen euch gerne euer Lieblingsessen – selbst dann, wenn es aus einem Berg Hackfleisch und Frittiertem besteht. Wir waschen mit Bravour eure Wäsche. Wir reden euch gut zu, wenn es in der Firma schlecht läuft. Wir planen den kulinarischen Teil eures Fußball-Abends mit den Jungs und geben uns redlich Mühe bei der Auswahl der besten Hot-Dog-Brötchen und besorgen sogar die guten Wiener Würstchen vom Schlachter wenn wir merken, dass es ein wirklich wichtiges Spiel ist.

Naja, und mit Sicherheit gibt es auch Frauen, die sich freuen wenn ihr eure Stinke-Socken nicht überall in der Wohnung verteilt. Klar, auch eine fertige Ladung Wäsche kurz mal aufzuhängen wenn die Dame des Hauses gerade nicht zugegen ist, wäre toll. Und wenn ihr uns ein vitaminreiches Essen zubereitet, dann sinken wir selig im Sessel zurück und freuen uns über die daraus resultierende Nahrungsaufnahme ohne auch nur eine Paprika waschen zu müssen. Zugegebenen, wir Frauen wollen, dass ihr diese ganzen „Männer-Dinge“ tut, aber wenn ihr ein bisschen was im Haushalt machen würdet oder mal kocht, wären wir euch dennoch dankbar. Jaaaaa, wir Frauen wollen manchmal sehr viele verschiedene Dinge, aber dann auch bitteschön mit der richtigen Dosierung.

Wir wissen, dass wir zuweilen etwas kompliziert sind. Trotzdem wollen wir nicht permanent die Hosen an haben und alles managen. Wenn wir Frauen auch noch den „Männer-Part“ übernehmen, dann nehmen wir euch einfach nicht mehr ernst. Nicht auf einer bewusst abweisenden Ebene. Sondern auf einer subtilen, unscheinbaren Ebene, auf der wir anfangen an den Stinke-Socken rumzunörgeln, obwohl die schnuckeligen vollgesifften Baumwoll-Genossen doch eigentlich gar nichts dafür können.

Liebe Männer, lasst euch eines gesagt sein: Wir wollen gerettet werden. Jeden Tag! Naja, zumindest jede Woche…

Zuckerfreies Leben, Foto: Gila Thieleke

Halbe Frau, voller Preis

Gila Thieleke, 04.05.2013

Am Wochenende treffe ich einen früheren Arbeitskollegen, den ich lange nicht gesehen habe. Mit dabei: Sein Date. Knochig-dürr und nach nur wenigen Minuten Unterhaltung merke ich: leider auch sonst ganz schön hohl. “Was willst Du mit der”, frage ich ihn. Ein Schulterzucken ist die Antwort. Nichtssagend und doch sagt es so viel. 

Tasty Delight scheint das Motto unserer Zeit. Zero Zucker, keine Kalorien, Low Fat, halber Preis. In Zeiten von Bürojobs und Übergewicht die Kalorien ganz gesund im Griff zu haben, ist ja völlig in Ordnung. Spitze Knochen als Schönheitsideal ist doch aber nicht unser Ernst. Neigen wir dazu, unser Leben zu entzuckern?

FDH… Friss die Hälfte scheint jetzt auch auf unsere Beziehungen, Dates und unser ganzes Leben zuzutreffen. Anstatt einer ganzen Frau nehmen Männer lieber nur eine halbe. Statt ‘ner ganzen Wohnung verkaufen Vermieter in Hamburg lieber nur eine halbe, aber für den vollen Preis – sicher ist sicher. Wenn wir die bessere Hälfte auch noch halbieren, dann laufen wir ja nur noch mit Vierteln durch die Gegend. Nach dem Motto… ‘Darf ich vorstellen: Meine viertel Freundin Erika!’

Die nicht enden wollenden Fleischskandale in Deutschland betreffen leider nicht nur das Filet auf dem Teller, sondern auch die halben Hühnchen in der nächsten Bar. Wer sich über Gammelfleisch aufregt, sollte vielleicht mal wieder auf’s Ganze gehen. Der volle Preis für beste Qualität. Dann braucht man auch nicht mehr künstlich nachzuzuckern.

Natascha Kampusch, Foto: Kristof Gyselinck / Dag Allemal

Der Unfall Natascha Kampusch

Gila Thieleke, 25.02.2013

Am 28. Februar kommt der  Film “3096 Tage” in die Kinos. Und wieder flackert in Medien und Gesellschaft eine Diskussion auf über die junge Frau und ihren Umgang mit den Erlebnissen. Natascha Kampusch ist unser Unfall, an dem wir mit 20 km/h vorbeifahren wollen…

Natascha Kampusch ist kein Opfer. Sie bricht nicht zusammen, sondern zeigt Selbstbewusstsein, demonstriert Stärke. Wir sehen eine Frau, die in unserer Vorstellung gebrochen sein müsste. Wir können mit ihrer Stärke nicht umgehen. Vermutlich, weil wir uns selbst diese Stärke nicht zutrauen würden. Wir fragen uns, wieso man ihr das Leid nicht ansieht. Wie sehr sie innerlich leidet – unvorstellbar. Besonders in Österreich ist das Verständnis für die Medienpräsenz der 25-Jährigen größtenteils gering. Gesellschaft und Medien meinen das Recht zu haben, diese Frau beurteilen und sogar verurteilen zu dürfen. Wir haben nicht das Recht zu urteilen!

Natascha Kampusch ist unser Unfall, an dem wir mit 20 km/h vorbeifahren wollen, um die Zerstörung mit eigenen Augen zu sehen. Ein Unfall, nach dem sich einige scheinbar insgeheim erschrocken dabei erwischen, wie sie sich erstaunt und vielleicht sogar enttäuscht umdrehen, weil im Rückspiegel nur ein kleiner Blechschaden sichtbar ist. Dass wir im Falle von Natascha Kampusch nicht weggucken, ist gut so! Dass wir uns wünschten, den ganzen Schaden zu sehen, ist eine Schmach.

Comedian Markus Krebs in Hamburg, Foto: Gila Thieleke

Kracher! Comedian Markus Krebs erobert Deutschland

Gila Thieleke, 04.12.2012

RTL Comedy Grand Prix Gewinner Markus Krebs ist ein Multitalent: Er schreibt seine Memoiren „Literatur unter Betäubung“ und plant eine Aufzuchtstation für Mettigel. Ach ja, und er ist der einzige, dessen Kumpel einen Brennholzverleih führt…

Sein Kennzeichen: Ruhrpott-Mütze und Sonnenbrille. Als ich Comedian Markus Krebs (42) am Hauptbahnhof in Hamburg abhole, erkenne ich ihn auch ohne seine Bühnenaufmachung sofort. Wir setzen uns in eine Kneipe und der stämmige Duisburger bestellt mittags um zwei sein erstes Bierchen.

Bereits im letzten Jahr habe ich ihn im 13. Stock das erste Mal live gesehen. „Ich erinnere mich“, erzählt Markus. „Mein Lohn war damals ein gelbes T-Shirt.“ Ich schaue ihn verdutzt an. „Ja, wo kriegst De schon ein gelbes T-Shirt? Da tritt man auch schon mal kostenlos auf“, entgegnet er lachend und nippt an seinem Pils. Ein Jahr später ist er einer der beliebtesten Comedians in Deutschland und bekommt zum T-Shirt schon mal einen Schal obendrauf.

Einer seiner Gags: „Ich hab ja diesen Reiseführer geschrieben: Gelsenkirchen sehen und reicht!” …Das Publikum liegt jedes Mal am Boden. „Was sagen die Gelsenkirchener eigentlich zu dem Witz?”, frage ich ihn. Markus: „Ja, Du wirst es nicht glauben, aber die Gelsenkirchener wollen beleidigt werden! Das ist wie eine SM-Show. Die wollen wirklich beleidigt werden und lachen sich schlapp.“

Vom Hooligan zum Comedy-Star

Von den Medien gerne betitelt: „Vom Hooligan zum Comedy-Star“. In den Zeitungen reicht sein Duisburger Stadionverbot von fünf bis sieben Jahren. Markus: „Ich bin nie mit Hass irgendwo hingefahren. Ich war immer ein lustiger Mensch. Aber wenn der Alkohol floss, dann ist es im Stadion schon mal ausgeartet. Tatsächlich habe ich dann sieben Jahre Stadionverbot bekommen.“ Seine Hooligan-Zeiten gehören längst der Vergangenheit an. Er sieht diesen Lebensabschnitt sehr kritisch, aber gleichzeitig pragmatisch: „Damals im Stadion wollten mir 500 Leute auf die Schnauze hauen. Im Publikum sitzen nun 500 Leute, die mir nichts tun. Das ist doch irgendwie beruhigend“, so der Comedian.

Die besten Ideen kommen ihm, wenn er „einen auf hat“, wie er selbst von sich sagt. Sprich, wenn die Wirtin nicht nur das eine Bierchen unterstellt, sondern auch noch ein zweites. Auch mit Niederlagen geht er absolut professionell um. Bei leeren Comedy-Sälen sagt er dem Publikum: „Es war eigentlich ausverkauft. Die haben aber über Nacht einfach die Halle verlängert.“

Privat ist der Al Bundy Fan ein totaler Familien-Mensch. Zu seiner jüngsten Schwester hat er einen guten Draht und plant mit ihr die erwähnte Aufzuchtstation für Mettigel. Mit Lebensgefährtin Manuela ist er schon elf Jahre zusammen. „Ich bekomme nach den Shows viele Angebote von Frauen. Aber ich möchte das nicht. Ich will mir auch keine Krankheiten holen.” Ich nicke verständnisvoll.

Dann wird Markus ein bisschen nachdenklicher: „Bisher konnte ich noch gar nicht reflektieren, was da alles passiert ist im Laufe des letzten Jahres. Ich habe auch Angst, zu reflektieren. Nicht, dass ich noch Muffensausen kriege.“ Die Befürchtung habe ich weniger. Schon lange habe ich nicht mehr so ein lustiges und interessantes Interview geführt. Also, Markus, wenn Du einfach bleibst wie Du bist, wird auch Muffensausen Dir keinen Strich durch den Mettigel machen.

Sarah Engels und Pietro Lombardi, Foto: M.G.stage Dominique Ecken

Movie meets Media: Promiquote 100 %

Gila Thieleke, 01.12.2012

Es hätte schöner nicht sein können. Während Model-Coach Jorge Gonzales stilecht in 20 Zentimeter Highheels die Party betritt, sitzt Annett Louisan bei einem Gläschen „Prosecooooo“ und Sarah Engels und Pietro Lombardi busseln auf dem roten Teppich um die Wette. Doch plötzlich kommt ein wandelnder Tüll-Berg  um die Ecke…

Auf dem roten Teppich des Hotels „Atlantic“ nimmt das Blitzlichtgewitter gar kein Ende mehr: Ein geladener Promi nach dem anderen löst Dauer-Action bei Fotografen und Kamerateams aus. An der Wein- und Champagnerbar begegnen sich Schauspieler und Journalisten, am Buffet lernt man sich bei Lachsröllchen, Zanderfilet und Frischkäsebällchen besser kennen.

Plötzlich entdecke ich einen riesigen Berg roten Tülls. Ahhhhhaaaaa, dann erkenne ich die Frau hinter dem Kleid: Charlotte Karlinder zieht eine lange Schleppe hinter sich her. Die Moderatorin selbstironisch: „Ich bin heute die Weihnachtsüberraschung“. Charmant wie eh und je strahlt die Blondine die Gäste an, während sie sich ihren Weg bahnt.

Später am Abend treffe ich Chanson-Sängerin Annett Louisan. Wir kennen uns noch von einem Musik-Interview. Damals saßen wir auf einem roten Sofa wie aus einem Loriot-Sketch entsprungen: Während die Sängerin in einem eleganten schwarzen Rolli neben mir saß, trug ich ein buntes Muppets-Shirt. Ich groß, sie klein. Ich quietschige Muppets, sie goldene 20er. Herrrrlichh! Am Abend im Atlantic erzähle ich ihr schmunzelnd, wie deplatziert ich mich damals gefühlt habe. „Komisch, eigentlich fühle ich mich neben den Moderatorinnen immer total unwohl“, antwortet die Sängerin lachend. Typisch Frau, irgendwie machen wir uns alle zu viel Stress.

Action-Star Mark Keller ist begeistert von der Luxus-Automarke Jaguar. Er arbeitet für eine Firma, die mit Jaguar zu tun hat (vielleicht Jaguar?) und was fährt er? „Natürlich einen Jaguar!“ Gut, dass wir darüber gesprochen haben. TV- und Radio-Moderator Carlo von Tiedemann sieht man den ganzen Abend strahlend neben seiner Frau Julia, die er gerade erst vor rund fünf Wochen in Venedig geheiratet hatte.

Drag-Queen Olivia Jones überragt definitiv die gesamte Damenwelt. In Super-Highheels mit Glitzer-Make-up läuft sie ganz die Lady über die Tanzfläche. Bussi links, Bussi rechts, hält hier ein Pläuschchen, streicht sich noch mal über die Walle-Mähne. …Und steuert dann zielgerichtet auf einen Kühlschrank mit Bier zu und öffnet sich gepflegt eine Flasche kühles Herbes. Was für eine Frau! Ich bin begeistert.

Schauspieler-Schnittchen Tom Beck räumt ganz nebenbei noch den Preis als „coolster Kommissar Deutschlands“ ab und Gedächtnisweltmeisterin Christiane Stenger hält eine erstaunliche Rede über die Funktionsweise und Merkfähigkeit des Gehirns. An dem Abend auch noch dabei: Ex-Boxerin Regina Halmich, Schauspielerin Katja Flint, Sängerin Cassandra Steen, Ex-HSV-Trainer Thomas Doll mit neuer Freundin Kristin, Natascha Ochsenknecht und viele mehr.

Eine so hohe Promidichte wie bei Movie Meets Media erlebt man in Deutschland nur selten. Dabei sind alle Gäste extrem ausgeglichen und haben ihren Spaß. Eine sehr elegante und gleichzeitig entspannte Veranstaltung, die Sören Bauer und das ganze Team auf die Beine gestellt haben.

Moderatorin Charlotte Karlinder im weihnachtlichen Schleifen-Kleid, Foto: Christoph KurzeDrag-Queen Olivia Jones mit Bierchen in der Hand, Foto: Christoph KurzeSängerin Annett Louisan und Kolumnistin Gila Thieleke, Foto: Christoph Kurze

Ist Vitamin C gut oder schlecht für den Menschen? Zeichnung: Christoph Kurze

Fit durch den Winter – aber nicht mit Vitamin C ?

Gila Thieleke, 22.11.2012

Vitamin C der Fit-Macher schlechthin? Laut den Recherchen einer Welt-Journalistin soll Vitamin C das Krebs-Risiko erhöhen. Ein Allgemeinmediziner wiederum wirft der Redakteurin Befangenheit vor und glaubt, dass die Pharmaindustrie dahinter steckt. Von Vitaminen zu Qualitätsjournalismus…

Na toll, gerade wieder zurück in Hamburg und schon legt mich eine knackige Erkältung so richtig lahm. Schnupfen, Husten, Halsschmerzen – das volle Programm. Also gönne ich mir ein paar Tage Erholung und recherchiere direkt mal die besten Fit-Macher.

Vitamin C – alle sagen einem, man solle viel davon zu sich nehmen. Ob Apotheker, Oma, Mama oder der Nachbar von nebenan. Vitamin C sei etwas Gutes. Das hab ich von diversen Gesprächen noch im Kopf. Also stiefel ich los und besorge mir das Rundum-Sorglos-Paket. Orthomol Immun – ein Vitamin-Präparat, das auch einige Krebs-Patienten während bzw. nach der Chemo einnehmen,  Ingwer plus Vitamin C Trinkbeutel, Vitamin C Nahrungsergänzungsmittel in Kapsel-Form und Gelomyrtol, damit sich der ganze Schnodder-Kram auch richtig löst. Die Präparate nehme ich seit einer Woche zu mir und fühle mich bedeutend besser.

An Tag acht erinnere ich mich an eine Studie, dass Nahrungsergänzungsmittel besonders bei älteren Patienten zu negativen Begleiterscheinungen geführt haben. Hm, also Laptop an und ab geht die Online-Recherche. Und siehe da, was finde ich? Einen Artikel der Online-Tageszeitung Welt Online (veröffentlicht am 19.08.2009) mit der Überschrift „Die dunkle Seite des Vitamin C“. Diesem entnehme ich, dass Vitamin C hochdosiert sogar die Bildung von Krebs-Zellen fördern soll! Es scheint, als gäbe es zu jeder Studie eine passende Gegenstudie. Das nervt mich schon seit Jahren!

Können Wissenschaftler nicht einfach einen guten Weg finden, uns konkret zu sagen, was welchen Menschen gut tut und was nicht? Eine Einteilung in verschiedene (Risiko-) Gruppen wäre ja in Ordnung (nach dem Motto, Menschen mit geringem Blutdruck sollten das Essen, aber jenes nicht usw.).

Zurück zu den Vitaminen. Rückblick: Der Chemiker und zweifache Nobelpreisträger Linus Pauling untersuchte vor einem halben Jahrhundert die Wirkung von Vitamin C. Er setzte es in hohen Dosen zur Krebsprophylaxe ein. Über Jahre immer wieder diskutiert, kritisiert und dennoch vielfach bestätigt, folgte die von der Welt-Redakteurin aufgeführte Gegenstudie: Forscher der Harvard-Universität in Boston sollen nachgewiesen haben, dass eben jene Vitamine Krebs fördern. Laut dem Welt-Artikel entfalten sie die gleiche Wirkung im Körper wie ein Krebsgen (Onko-Gen).

Ich recherchiere weiter und stoße wiederum auf ein ins Internet gestelltes PDF als direkte Reaktion auf den Welt-Artikel mit der Überschrift “Sind Vitamine gefährlich?” von Karl- Braun von Gladiß, einem Allgemeinmediziner. Dieser wirft der Journalistin Befangenheit vor, zitiert in seiner Fußnote einen Pressetext, in dem es um Korruption im Medizinjournalismus geht sowie um die Einflussnahme der Pharmalobby auf die Medien. Laut von Gladiß nehme die Pharmaindustrie gezielt Einfluss auf das Verbraucherverhalten. Journalisten bzw. die veröffentlichen Artikel sind somit das Mittel der Einflussnahme.

In der Tat klingt die Überschrift des Welt-Artikels mit „Die dunkle Seite des Vitamin C“ schon sehr nach einer Mischung aus „Star Wars“ und „die Achse des Bösen“. Der  Arzt untermauert in seiner Abhandlung die positiven Eigenschaften von Vitamin C anhand einer Reihe von Untersuchungen, Studien und Literaturhinweisen. Jedoch geht er in keinem Wort auf die von dem Bostoner Forscherteam durchgeführte Studie ein, die in dem Welt-Artikel angeführt wird. Eine Frage steht doch unerlässlich im Raum: Ist es nun wahr, was die Wissenschaftler in Boston herausgefunden haben oder nicht? Und wie sollen wir Menschen das einordnen?

Auch andere Internetseiten werfen der Welt-Journalistin schlampige Recherchen vor. Fakt ist, viele Journalisten nehmen sich nicht mehr viel Zeit, lange zu recherchieren. Die journalistische Qualität leidet scheinbar von Jahr zu Jahr mehr und mehr. Ich selbst merke, dass ich bei intelligenten Formulierungen immer wieder an meine Grenzen stoße. Unsere Zeit ist schneller und manchmal auch ein bisschen „schlampiger“ geworden. Das Internet birgt bekanntermaßen viele Recherche-Möglichkeiten, aber leider auch eine Vielzahl an Fehlerquellen. Nicht desto trotz ist das keine Entschuldigung für das Verbreiten von falschen Informationen. Ganz gleich ob es „vorsätzlich“ geschieht oder “fahrlässig”.

Fest steht, die Unsicherheit der Verbraucher – nein, einfach der Menschen wird geschürt. Und dieses Problem zieht sich durch alle Lebensbereiche: Bei Lebensmitteln in Form von Gammel-Fleisch, Billig-Kleidung die Nervenkrankheiten auslösen soll oder eben die mal fatale, mal hoch gelobte Wirkung von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln. Eines bewirken die Skandale sowie die mal positiv mal negativ ausfallenden Studien und Gegenstudien auf jeden Fall: Vollkommene Verwirrung.

Es ist nicht nur so, dass wir nicht mehr entscheiden können, was besser ist. Wir wissen schlichtweg nicht mehr, was richtig und was falsch ist.

Die Frage lautet nicht mehr: Nehme ich dieses oder jenes Vitamin C Präparat beziehungsweise kaufe ich eher Rind oder doch lieber Schwein. Sondern: Soll ich diese Dinge überhaupt konsumieren?

An diesem Artikel habe ich nun insgesamt acht Stunden gesessen über mehrere Tage verteilt. Immer wieder habe ich die Veröffentlichung verschoben mit der Begründung „Ich muss noch mal genauer recherchieren“. Die absolute Sicherheit hat man wohl nie. Eine Antwort auf die Frage, ob (hochdosiertes) Vitamin C gut oder schlecht ist, habe ich nicht gefunden. Eines weiß ich jedoch: Es wäre schön, wenn Journalisten, Wissenschaftler, Politiker, Unternehmer und jeder Einzelne uns ein kleines bisschen Unsicherheit nehmen würde, anstatt sie noch zu vergrößern. Und in der Zwischenzeit kaufe ich mir eine große Ladung Obst und Gemüse, um die Abwehrkräfte zu stärken…

Coolster Kommissar, Zeichnung: Christoph Kurze, Foto: Christian Hamann

Cool, cooler, Kommissar

Gila Thieleke, 21.11.2012

In Krimi-Serien gibt’s eine ganze Reihe extrem lässiger Kommissare. Deutsche Ermittler sind meistens sehr bodenständig, extrem entspannt und haben ordentlich was auf dem Kasten. Wichtigstes Kennzeichen eines jeden guten Kommissars: Der Drei-Tage-Bart! Da stellt sich nur noch eine Frage: Wer ist der Coolste von allen?

Die MyPromi-User haben gewählt: Die Top Ermittler sind Erdogan Atalay, Tom Beck (beide „Alarm für Cobra 11“) und Henning Baum („Der letzte Bulle“). Die drei Herren werden den Titel „coolster Kommissar Deutschlands“ unter sich ausmachen.

Auch die Ladys konnten beweisen, dass sie die Pistole fest in der Gürtelschnalle sitzen haben: Das Ermittler-Rennen der Damen wird sich zwischen Rhea Harder, Sanna Englund (beide „Notruf Hafenkante“) und Hannelore Hoger („Bella Block“) entscheiden.

Die Fahndung endet am 30. November bei der diesjährigen „Movie Meets Media“-Party im Hotel Atlantic. Hier werden die Gewinner bekannt gegeben.

Radio Reeperbahn im R1, Foto: Christoph Kurze

Große Eröffnungssause von Radio Reeperbahn im R1

Gila Thieleke, 11.11.2012

Ein neuer Radiosender gesellt sich in Hamburg zu den altbekannten Stationen. Radio Reeperbahn ist jetzt on air! Zur großen Eröffnungsparty kommen die berüchtigten Kiez-Größen vorbeigeschneit und ein Canapé-Turm sorgt für Belustigung.

Wenn ein Kiez-Sender an den Start geht, dann dürfen die bekannten Gesichter Deutschlands sündigster Meile natürlich nicht fehlen. Die Grand Dame der Travestie Olivia Jones, der frühere Kiez-Rabauke Kalle Schwensen und einige Musical-Darsteller kommen auf ein Gläschen Prosecco in der Bar “R1″ in den Tanzenden Türmen vorbei. Moderiert wird an diesem Abend vor Ort und gleichzeitig auf Sendung von Ilka Groenewold und Jan Stahl.

Der kuriose Canapé-Turm

Der ganze Laden ist gut gefüllt und die Stimmung ausgelassen. Ab 22 Uhr werden die Tore auch für nicht geladene Gäste geöffnet. Ich erspähe einen Mann in etwas kurioser Kleidung. Ein Kellner mit Tablett in der Hand bleibt vor ihm stehen. Der gute Mann schnappt sich einen Canapé nach dem anderen, stapelt die Leckerbissen übereinander und schiebt sich den riesigen Häppchen-Turm mit einem schnellen Ruck in den Mund. Großartig! Hier erlebt man Slapstick pur.

Wenn der Radiosender ebenso authentisch ist wie seine Gäste, kann es nur ein voller Erfolg werden!

5 Jahre Privileg, Foto: Gila Thieleke

5 Jahre Privileg mit Boxer ähhh DJ Noah Becker

Gila Thieleke, 11.11.2012

Ja, sind wir hier denn beim Boxen? Der Kampf Klitschko gegen Wach ist an diesem Sonnabend doch längt durch. Trotzdem hatte man beim fünften Geburtstag des Clubs “Privileg” das Gefühl, ein neuer Box-Champion bahnt sich seinen Weg durch die Arena.

Nein, kein Boxer betritt an diesem Abend im Scheinwerferlicht das Privileg. Es ist DJ Noah Becker, der von Fotografen und Kamerateams umringt sowie von einem korpulenten Bodyguard abgeschirmt durch den Club in Richtung Empore und DJ-Pult geführt wird. Der Sohn von Tennis-Legende Boris Becker steht auf der Bühne, kaut Kaugummi zum Takt der Musik, wischt sich den nicht vorhandenen Schweiß von der Stirn, nimmt einen Schluck aus der Wasser-Flasche und dann geht’s los. Von dem Moment an wo er die Regler übernimmt, fängt er an wie ein Besenkter herumzuzappeln. Tja, Entertainer halt, die wissen, wie es läuft.

Der 18-Jährige spielt einen Mix aus Funk und Tech House. Anfangs kriegt er die Leute noch nicht so wirklich – man muss ja schließlich auch langsam starten. Als er dann ein paar ordentliche Dance-Charts rausballert (I I follow, I follow you deep sea baby) gehen die Leute auch endlich ab.

Im Vip-Bereich tummeln sich unterdessen die wirklichen “Promis”. Auch Michael Ammer erscheint umringt von einem Menschen-Pulk und Kamera-Team. Der Party-König setzt sich auf’s Sofa und zündet sich lässig eine Zigarette an. Drum herum tanzen die Party-Girls und Boys und haben alle eine Menge Spaß.

So muss es zum Geburtstag doch sein…