Ein Kerzenlicht für Kinder – besonders nach Weihnachten
von Gila Thieleke, 16.01.2014
In der Weihnachtszeit werden Spendenaktionen ganz besonders beworben. Abgemagerte Kinder mit großen, braunen Augen blicken traurig in die Kameras. Mit fragwürdigen Mitteln erregen Hilfsorganisationen das Mitleid der Menschen…
Die klassischen Spendenkampagnen wählen einen fragwürdigen Weg – notleidende Kinder werden instrumentalisiert, damit der Betrachter aus Mitleid Geld spendet. Effekthascherei statt Ehrlichkeit und wichtiger Hintergrundinformationen. “Bedürftige Kinder brauchen das ganze Jahr unsere Hilfe, nicht nur zu Weihnachten”, gibt Günter Ehnert, Initiator der Aktion “Kerzenlicht für Kinder”, zu bedenken.
Die Aktionsgründer werden von Prominenten unterstützt. Schauspielerin Yasmina Filali und Ehemann Thomas Helmer sowie Tänzerin Christine Deck setzen sich unter anderem für die Kinderkrebsstation am UKE ein. Tragisch inszenierte Bilder findet man auf den Spenden-Webseiten jedoch nicht.
Authentisch und mit viel Herzblut sind Günter Ehnert und die Schirmherren für die Notleidenden im Einsatz. Ehnert: “Meine Frau und ich konnten das Leid schwerkranker Kinder nicht fassen. Bereits vor fast 20 Jahren entschieden wir uns deshalb, etwas von unserem eigenen Glück weiterzugeben und zu helfen.”
Zur Aktion: Der Spender unterstützt mit fünf Euro und einer oder mehrerer symbolisch gekaufter Kerzen die Pädiatrische Hämatologie des Universitäts-Klinikums Hamburg-Eppendorf. Der Erlös fließt in medizinische Neuanschaffungen auf der Station, in Forschung und Soziales. Transparenz ist Initiator Ehnert besonders wichtig. Die eingehenden Spenden erscheinen auf der Internetseite Die Kinderkrebsstation.
Die Aktion endet vorerst am 5. April 2014 – der Tag, an dem abends im Hotel Atlantic zum 17. Mal die Benefiz-Gala “Blauer Ball” stattfindet. Ehnert wurde 2008 für seinen unermüdlichen Spenden-Einsatz das Bundesverdienstkreuz verliehen.