Dramatisches Insektensterben! Die Lösung: BEEsharing.
von Redaktion, 25.10.2017
27 Jahre wurden Schutzgebiete untersucht. Die Ergebnisse sind erschreckend: seit 1989 haben wir über drei Viertel der Insektenmasse verloren. Die Auswirkungen für Mensch und Tier sowie das gesamte Ökosystem können verheerend sein.
Das angesehene Wissenschaftsjournal PLOS ONE veröffentlichte die Studie „More than 75 percent decline over 27 years in total flying insect biomass in protected areas“. Diese geht gerade durch viele Medien und bestätigt den Insektenschwund in Deutschland.
Auch Bienensterben ist ein Problem, das viele noch nicht so recht realisieren. Aktuelle Zahlen der EU-Kommission offenbaren Deutschland eine Unterdeckung von 50-75% in der Bestäubung, was vielerorts zu schlechteren Erträgen führt.
Derzeit wird dieses Problem in den Medien verbreitet. Allerdings war die Lösung dafür noch nicht in Sicht. Bis jetzt!
Das Start-Up BEEsharing aus Hamburg ist fast zeitgleich mit Veröffentlichung der Studie online gegangen. Es beflügelt mit seinem innovativen Online-Netzwerk www.beesharing.eu die Beziehung zwischen Imkern und Landwirten. Erklärtes Ziel: die perfekte Bestäubung von Anbauflächen, für optimale Erträge.
Weltweites Bienensterben, ausbleibende Wildbestäubung und zunehmender Kostendruck stellen die Landwirtschaft vor immer neue Herausforderungen. In diesem Kontext arbeiten die drei zertifizierten Bestäubungsimker aus Hamburg und Gründer von BEEsharing, Otmar Trenk, Wolfgang Reuter und Nils Gerber, seit 2014 intensiv an Lösungen. Dreh- und Angelpunkt der angestrebten Trendwende ist das kostenlose Online-Netzwerk für Imker, Landwirte & Bienenfreunde, das zahlreiche, nützliche Anwendungen bietet. Landwirte können beispielsweise mit wenigen Klicks ihren Bestäubungsbedarf ermitteln und diesen mit regionalen Bienenvölkern, Mauerbienen und Hummeln abdecken.
Einfacher, kostenloser und zeitgemäßer Austausch zwischen Landwirten und Imkern, mit dem Ziel professioneller, partnerschaftlicher und regionaler Zusammenarbeit, ist entscheidend, um die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, davon sind die drei Gründer überzeugt.
Im Netzwerk können Imker sich und ihre Bienen zu „Bestäubungsgruppen“ zusammenschließen und ihr Angebot, in einem Umkreis von ca. 150km, für Landwirte sichtbar machen.
Auf Basis ihrer Angaben zu Anbauflächen und Kulturen bekommen Landwirte im Netzwerk eine erste, sowie wissenschaftlich fundierte Bestäubungsempfehlung.
Da nur rund 0,1% der Imker in Deutschland speziell für die Bestäubung ausgebildet und zertifiziert sind, übernehmen die Imker von BEEsharing die professionelle Beratung der Landwirte, die das Angebot von „Crowd-Imkern“ (Crowd = engl. für Menschenmenge) aus ihrer Region nutzen möchten.
„Wir wollen erreichen, dass Landwirte endlich eine verlässliche, bezahlbare und professionelle Bestäubung mit Honigbienen, Mauerbienen und Hummeln aus einer Hand und mit einem festen Ansprechpartner erhalten.“ fasst Otmar Trenk, Geschäftsführer von BEEsharing zusammen.
Die von der EU-Kommission attestierte Unterdeckung von 50-75% liegt nicht nur an dem zu geringen Angebot an Bestäubern, sondern auch an der Unkenntnis vieler Landwirte, was die Vorteile von bestäubenden Insekten betrifft.
„Im Obst- und Gemüseanbau sind Landwirte häufig noch fest davon überzeugt, dass allein eine Windbestäubung ausreicht um optimale Ergebnisse zu erzielen, obwohl wissenschaftliche Studien dies längst widerlegt haben“, weiß Nils Gerber, der Marketingleiter von BEEsharing.
Wie sinnvoll es sein kann in eine kontrollierte Bestäubung, statt in noch bessere Dünger oder Maschinen zu investieren, bringt Wolfgang Reuter, Leiter der Finanzabteilung von BEEsharing, auf den Punkt: „Ein Rapsbauer kann durch eine kontrollierte Bestäubung eine jährliche Rendite von bis zu 26% auf das für die Bestäubung eingesetzte Kapital erzielen.“ Der Imker wird somit zum besten Anlageberater. Wer mehr über BEEsharing erfahren möchte, besucht am besten die Website des Online-Netzwerkes.