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Wochenmarkt

Start your Week Right!

Alexander, 25.06.2018

Es ist Montag, eine neue Woche und eine Chance etwas zu ändern.

Diese Woche, im Zuge der Fußball WM, habe ich mich für Fitness und Ernährung entschieden. Jeder weiss, wenn man fit aussehen und sich fühlen will sollte man bei der Ernährung anfangen. Es gibt keinen besseren  Weg als frische Lebensmittel, wie z.B. Früchte und Gemüse auf dem Wochenmarkt einzukaufen. Es gibt so viele Gründe die dafür sprechen regional, frisch und saisonal einkaufen. Obst, Gemüse und Fleisch stammen meist aus der Region, Hinweise dazu gibt es beim Verkäufer.

Aus der Region heisst auch gleich Frische und Qualität durch kurze Wege von lokalen Bauernhöfen und umweltschonend durch wenig Verpackung.

Nimm dir deine eigenen Körbe und Stoffbeutel mit und mache dein “fashion statement” um auch hier an Plastik- und Papiertüten zu sparen.

Ausser der Umwelt unterstützt du auch die regionalen Bauern- und Marktverkäufer, die meist auch viel freundlicher sind. Ein bis zwei Besuche und schon wirst du als Stammkunde erkannt und bekommst deine persönliche Begrüßung.

Probiert es aus, wagt euch hin und macht es zum Erlebnis. Was man nebenbei über das Obst und Gemüse lernt und das Neueste aus deinem Viertel ist KOSTENFREI!

Hier einige Wochenmärkte rund um Hamburg:

Wochenmarkt Schlump, Gustav-Falke-Straße ab 8 Uhr 30

Wochenmarkt  Sachsenfeld, Hammerbrook ab 10 Uhr  

Harburger Wochenmarkt, Marktplatz Harburg San ab 8 Uhr

Wochenmarkt am Quedlinburger Weg, Niendorf ab 8 Uhr

Für weitere Märkte unter der Woche besuche die www.hamburg.de/tickets/ Webseite.

Craft Beer Market - Stephanie Paepke

Craft Market – Beer, Streetfood and Design 2018

Redaktion, 08.06.2018

Es geht wieder los: Dieses Wochenende findet zum dritten Mal der Craft Market in der Rindermarkthalle St. Pauli statt.

Hier dreht sich alles um die neusten Innovationen und Spezialitäten von Craft Beers, Street Food und Handmade-Highlights. 

Biere von über 30 nationalen und internationalen Brauereien können hier vom 8. bis 10. Juni in der Rindermarkthalle ausprobiert werden – es ist definitiv für jeden etwas dabei!

Zusätzlich versorgen Euch 10 Food Trucks mit leckerem Essen vom klassischen Burger bis hin zu leicht und vegan.
Bei den 40 Handmade- und Designständen, die von Upcycling bis hin zur simplen Wolle reichen, lassen sich liebevoll zusammengestellte Einzelteile und neue Trends entdecken – perfekt für Liebhaber.

Für musikalische Unterhaltung ist natürlich auch gesorgt und so wird das Festival von Live-Bands, Singer/Songwritern und DJ’s in-, so wie outdoor unterstützt.

Tagestickets gibt es bereits ab 5€.

Das dürft Ihr nicht verpassen!

 

Foto: Stephanie Paepke, (Rindermarkthalle-stpauli.de)

3. Platz Einzelfotos in der Kategorie "Natur"

World Press Photo Ausstellung nur noch bis Sonntag

Anja, 30.05.2018

Menschliche Abgründe, fragliche Praktiken und ein ganz besonderes Waisenhaus: ein Querschnitt der Welt in einem Raum.

Nur einen Augenaufschlag Zeit den Auslöser zu drücken und den Moment festzuhalten. Mit nur einem Bild so viel wie möglich erzählen und dem Betrachter Emotionen entlocken.

Das ist 42 Fotojournalisten ganz besonders gut gelungen. Dafür wurden sie beim mittlerweile 61ten World Press Photo Contest 2018 ausgezeichnet. Bis zum 3. Juni 2018 habt ihr die Möglichkeit euch die Gewinner der acht Kategorien anzusehen. Im Verlagshaus Gruner + Jahr Hamburg sind die prämierten Einzelbilder und Serien ausgestellt.

Selbst in Lebensgefahr noch einen klaren Kopf behalten und sich gegen seinen Instinkt, dem Fluchttrieb, zu stellen. Beim Anblick menschlicher Abgründe nicht zusammenbrechen und weiter dokumentieren. Der Welt zeigen was schief läuft. Da ist ein wunderschönes Naturfoto gleich wie Urlaub für einen Fotografen: sollte man meinen. Und ja, zwischen Müllbergen, sterbenden Wäldern und dressierten Äffchen kann man auch die schönen Seiten der Natur finden. Da wäre der fliegende Fisch von Michael Patrick O’Neill oder die eindrucksvolle Fotoreihe von Thomas P. Peschak. Einige dieser spektakulären Aufnahmen könnte man sich sogar über die Couch hängen. Wie die Bilderserie von Ami Vitale, die das tägliche Leben eines besonderen Waisenhauses zeigt. Dort werden Elefantenkälber rehabilitiert und später in die Wildnis zurückgebracht. Herzerwärmende Aufnahmen, die bei anschließender Überlegung aber eine Frage aufwerfen:  Ist es nicht uns Menschen anzurechnen, dass sie diese Hilfe nötig haben? Wäre diese Auffangstation ohne das drastische Eingreifen in die Natur notwendig? Unter dem Bild eines Weißkopfseeadlers der Fleischreste aus einer Mülltonne frisst, erfährt man von seinem Comeback nachdem er bereits kurz vor dem Aussterben stand. Dies konnte erfolgreich verhindert werden. Anscheinend so gut, dass er bereits als „Dutch Harbor Taube“ bezeichnet wird. Beim Lesen der Zeilen kommt einem ein Wort in den Sinn: Plage. Man möchte es wohl nicht aussprechen und so hinterlässt auch dieses Foto einen faden Beigeschmack, obwohl es einen Erfolg darstellt.

Von einem Extrem ins andere. Zumindest fühlt es sich zeitweise so an, wenn man durch die Ausstellung schweift. So auch bei der Serie über das “Bügeln von Brüsten” pubertierender Mädchen in Kamerun. Heba Khamis dokumentierte die für die Mädchen gesundheitsschädigende Prozedur. Sinn sei es, sie vor Vergewaltigung oder sexueller Belästigung zu schützen. Eine Praktik, die nicht minder schlimm ist, als der Grund, weshalb sie durchgeführt wird.

Einerseits im Kriegsgebiet den Menschen beim Sterben oder Töten zuzusehen, sich dem zu stellen, was wir unserer Erde antun, oder andererseits die Schönheit unseres Planeten festzuhalten; beides bedeutet harte Arbeit für Journalisten. Jedes Jahr können sie diese dann einer Jury präsentieren. Es gibt natürlich Regeln für die Teilnahme am Wettbewerb, die nur professionellen Fotografen, mit einem gültigen beruflichen Status vorbehalten ist. Dieses Jahr wurden 73.044 Aufnahmen von 4.548 Fotografen aus 125 Ländern eingereicht. Schwer, sich da für einen Sieger zu entscheiden.

Die Bilder sind hart, interessant, schockierend, wachrüttelnd und zum Teil auch surreal. Ertrunkene Kinder bedeckt mit Tüchern bringen den einen nah an seine emotionalen Grenzen, den anderen lässt dieses Foto irgendwie kalt. Vielleicht sind wir zu abgestumpft. Vielleicht ist es die Masse an Grausamkeiten. Vielleicht ist es die Hilflosigkeit, die uns die Augen verschließen lässt.

Doch dieser Contest wird dafür sorgen, dass wir sehen, diskutieren, Lösungen suchen und vor allem eines, dass wir nicht vergessen. All diese Schicksale bleiben im Gedächtnis. Und vielleicht werden wir dadurch den Willen entwickeln, vieles besser zu machen. Also wagt einen Blick und seht euch die Momente an, in der die Welt für einen Augenblick stillstand. Es gibt Nichts zu verlieren, außer die rosarote Brille.

Die Hamburger Meile, Foto: Heiko Meyer

Verkaufsoffene Sonntage in Hamburgs großen Einkaufszentren

Laura Carstens, 27.05.2018

Sowohl in der Hamburger Meile als auch im Alstertal-Einkauszentrum lockt am 3. Juni 2018 ein verkaufsoffener Sonntag. Neben dem Sonntags-Shopping stehen weitere interessante Events an.

An diesem Tag öffnet zum einen das rund 47.700 Quadratmeter große Einkaufscenter im Hamburger Stadtteil Barmbek-Süd von 13:00 bis 18:00 Uhr. Mit mehr als 150 Shops, Cafés und Restaurants zählt die Hamburger Meile zu den großen Einkaufszentren in Hamburg und ist sogar das längste Shopping Center in Europa. Auf den zwei Verkaufsebenen findet man alles rund ums Einkaufen, Schlemmen und Unterhaltung. In der Woche sowie am Sonnabend öffnet die Meile von 10:00 bis 20:00 Uhr. Neben zahlreichen Modegeschäften, Drogeriemärkten und Gastrobetrieben finden sich hier außerdem das Deutsche Rote Kreuz, ein Fitnessstudio sowie eine Bibliothek.

Die Kleinsten unter uns können, während die Eltern einkaufen, im hauseigenen Kindergarten „Hafenkinder Club“ untergebracht werden. Ein Karussell inmitten der Geschäfte sorgt ebenfalls für Spaß und gute Laune bei den kleinen Gästen. Für Kulturliebhaber gibt es in der Meile einige Fotoausstellungen, und die sechs Welten, die in dem Center dargestellt werden, bringen Abwechslung und Farbe herein. Fotos, Tapeten und Accessoires verkörpern in der Passage Hamburger Begriffe wie Kiez, Hafen, Speicherstadt, Alster, Marina und Hamburger Sport.

Zum verkaufsoffenen Sonntag wird ab 11:00 die Hip Hop Academy mit verschiedenen Auftritten die Meile zum Beben bringen. Im Erdgeschoss vor C&A / s.Oliver wird eine Bühne aufgebaut, auf der regelmäßig unterschiedliche Acts auftreten. Alle Besucher sind eingeladen einen Mitmach-Workshop zu besuchen oder ihr Können beim Tanz-Battle zu beweisen.

Auch das Alstertal-Einkaufszentrum im Heegbarg 31 öffnet an diesem Tag seine Türen. Und startet hierfür ein interaktives Noise Cancelling Experiment. Zwischen 13 und 18 Uhr können Besucher Alltagssituationen ohne Geräusche ausprobieren und ihre Erfahrungen mit dem Hashtag #aezshoppingexperiment teilen.

Als Stargast ist die gehörlose Schauspielerin und Hip-Hop-Weltmeisterin Kassandra Wedel mit ihrer Nikita Dance Crew vor Ort, die im Alter von vier Jahren in Folge eines Autounfalls ihr Gehör verlor. Sie gewann einige Hip-Hop- Meisterschaften, wurde 2008 sogar Europameisterin und 2012 Hip-Hop-Weltmeisterin. Gemeinsam mit hörenden und gehörlosen Tänzerinnen gründete sie die Nikita Dance Crew. Am 3. Juni übernimmt sie im Alstertal-Einkaufszentrum die Rolle der Botschafterin für Integration und Inklusion. Sie erzählt ihre persönliche Geschichte, gibt Fans Autogramme und performt eine Tanz-Show der Nikita Dance Crew zu moderner Pop-Musik. 

Bei einem Noise Cancelling Experiment tauchen die Besucherinnen und Besucher des AEZ selbst in eine geräuschlose Welt ein. Hierbei spüren sie im Selbstversuch, auf welche Herausforderungen Gehörlose im ganz normalen Alltag stoßen. An einer Noise Cancelling Station vor Bang & Olufson werden hierfür Kopfhörer ausgegeben. Die Einnahmen aus der Leihgebühr fließen an den Hamburger Gebärdensprach Jugendclub Nordlicht e.V., welcher Inklusions-, Bildungs- und Freizeit-Angebote für Jugendliche von 12 bis 27 Jahren realisiert.

 

Foto: Heiko Meyer

 

Hansa-Theater-Saal

Das Hansa Theater – Das erste Mal, zweite Mal, Tradition

Alexander, 25.05.2018

Aus einem Mal wurde im darauffolgendem Jahr ein zweites Mal und seit dem dritten Jahr ist es plötzlich Tradition.

So gehe ich einmal im Jahr mit meiner Familie und Großeltern ins Hansa Theater zum berühmten Hanse Varieté, einer tollen Zusammensetzung von Akrobatik und Unterhaltungskunst. Es ist unter anderem das älteste Varieté in Deutschland und steht seit kurzem unter Denkmalschutz. In Hamburg ist dass ein Muss!

16. Oktober geht es wieder LOS! Hier findet ihr das aktuelle Programm vom Hansatheater.

Foto: Hansa Theater, Oliver Fantitsch

Die Lange Reihe - Vom Frühstück zum Ausklang

Die Lange Reihe – Vom Frühstück zum Ausklang

Alexander, 24.05.2018

Meine top Gastro-Tipps für die Lange Reihe…

Cafe Gnosa, hier gibt es Kaffee, Kuchen und Frühstück, an kleinen gemütlichen Tischen serviert. Du findest hier stilvolle alte gepolsterte Möbel und einen riesigen Kronleuchter an der Decke. Mein persönlicher Highlight: die Nussecken!

Frau Möller, das oberste Gebot bei „Frau Möller“: Bloß keine Experimente. „Für unsere Stammgäste sind wir so etwas wie ihr Wohnzimmer“, so beschreibt Inhaber Paul Lee sein Erfolgsrezept. Du findest hier leckere Deutsche Küche sowie frisches Fassbier.

Cafe Uhrlaub, Cafe, Bar und Pension in einem! Kuchen, Cocktails und wechselnder Mittagstisch können im charmantem Cafe oder im schönen Hinterhof genossen werden.

Das Dorf, erst vor kurzem besuchte der Kanadische Premierminister Justin Trudeau dieses unterirdische Restaurant auf der Lange Reihe. Bei meinem letzten Besuch probierte ich das Hirschgulasch, was ich sehr empfehlen kann. Sonst gibt es noch viele weitere Speisen aus der Region, wie z.B. Hamburger Labskaus, Rinderroulade oder gebratener Pannfisch.

M&V Bar oder Mutti & Vati, Eine Bar für Matrosen & Vielflieger, für Machos & Vamps, für Millionäre & Vagabunden, für Mutti & Vati, für Melanie & Valerie. Eine Bar für Stammgäste & Neugierige, für After-Worker & Blind-Dater, für Theaterbesucher & Nachtschwärmer, für Gays & Friends. Offen für alle. So beschreibt sich die M&V Bar auf ihrer Homepage. Die Bar ist einer meiner Favoriten, um Abends ein Cocktail zu schlürfen und den Tag, Abend oder auch das Wochenende ausklingen zu lassen.

Stadtfest St. Georg_01_∏ AHOI Events

Das Stadtfest von St. Georg – 26./27. Mai

Alexander, 24.05.2018

In 2 Tagen ist es soweit – Das Stadtfest von St. Georg findet wieder statt!

Das Fest beginnt um 12 Uhr Mittags auf der Lange Reihe und hat vieles zu bieten, für die Kleinen sowie für Erwachsene. Ein buntes Programm aus Musik, Speisen und ein Flohmarkt so weit das Auge reicht. Kommt vorbei und schaut euch um, in einer der wundervollsten Gegenden Hamburgs. Mehr Infos zum Event findet ihr auf der Stadtfest- St. Georg Seite.

Entdeckungstour St. Georg

Eine Vielfalt an Sehenswürdigkeiten – Ausstieg Hauptbahnhof!

Alexander, 23.05.2018

St.Georg ist umzingelt von U- und S-Bahn-Linien – Mein Tipp, steigt am Hauptbahnhof aus und spaziert die Lange Reihe runter.

So wie der Name schon sagt, die Lange Reihe ist 730 Meter lang und bietet viele kleine Boutiquen sowie Restaurants und Bars.

Am Ende der Langen Reihe befindet sich links die Außenalster und rechts der Hansaplatz, hier findet ihr den berühmten Hansabrunnen, ein Symbol für die ehemalige Stärke und Macht des Hansebundes.

Ebenso zu empfehlen ist das Museum für Kunst und Gewerbe, direkt am Hauptbahnhof.

Für Theaterliebhaber bietet St. Georg eines der größten Schauspielhäuser Hamburgs “das Deutsche Schauspielhaus”, nicht weit davon sorgt das Ohnsorgtheater für mehr Traditionelles Theater und für ein Variation sehr empfehlenswert das Hansa-Theater und seinem berühmten Varieté.

Religion ist ebenfalls sehr stark vertreten – mit drei wunderschönen besuchbaren Gotteshäusern: Die evangelisch-lutherische Dreieinigkeitskirche, die Hauptkirche der Stadt der Mariendom (römisch-katholisch) und die Centrum Moschee.

Viel Spaß beim entdecken!

Ein brennender Mann als Symbol für ein brennendes Venezuela: Das Weltpressefoto 2018, Foto: Ronaldo Schemidt/Agence France-Presse

Schockierend, schockierender, World Press Photo!

Laura Carstens, 19.05.2018

Ein junger Mann mit Gasmaske, dessen Oberkörper in Flammen steht. Das zeigt das Weltpressefoto 2018 und symbolisiert damit die Unruhen in Venezuela. Unruhen, die beim Betrachten der Fotos auch in einem selbst ausgelöst werden. 

Die World Press Photo gilt international als der renommierteste Wettbewerb für Fotojournalisten und zeichnet dieses Jahr zum 61. Mal das Weltpressefoto des Jahres 2017 aus. Wie in der Vergangenheit werden wieder Krisen, Krieg und Katastrophen dargestellt und überwältigen die Besucher der Ausstellung. Der Fotograf Ronaldo Schemidt, der für eine französische Nachrichtenagentur arbeitet, hat das Gewinnerbild  “Venezuela Krise” zwischen Feuer und Flammen und inmitten eines riesigen Protests aufgenommen. Erster Platz, 10.000 Euro und jede Menge hervorgerufene Gefühle. Der brennende Mann ist der 28-jährigen José Víctor Salazar Balza, während er im Mai 2017 gegen den Präsidenten Nicolás Maduro in Caracas protestiert und dessen Oberkörper durch einen explodierten Tank Feuer fasste.

Trauer, Verzweiflung, Angst – Gefühle, die in vielen der Gewinnerfotos verkörpert werden. Schreiende und weinende Menschen, grausame Gewalttaten und schlimme Blutbäder. Abbildungen, die man oft nur aus Filmen oder Büchern kennt. Die aber auf dieser Welt auch die traurige Wahrheit darstellen. Und von den Fotografen in den perfekten, beinahe utopischen Momenten eingefangen wurden.

Die Stimmung im Ausstellungsraum ist fast schon erdrückend. Die Menschen betrachten ruhig die Kunstwerke, kaum einer spricht. Bis man bei der „Venezuela Krise“ angelangt ist, hangelt man sich an den anderen von der Jury ausgezeichneten Bildern entlang. Und stößt auf dieser Strecke möglicherweise an seine psychischen Grenzen. In der Kategorie “Harte Fakten” erlangt Toby Melville mit seiner Fotoserie den zweiten Platz. Sie zeigt ein Ereignis vom 22. März 2017, an dem ein Mann mit einem gemieteten Geländewagen über den Bürgersteig der Westminster Bridge in London rast. Fünf Tote und mindestens 40 Verletzte. Auf dem Bild ist eine auf dem Rücken liegende Frau, ihr Blick ist von Angst und Panik erfüllt. Eine weitere Frau beugt sich über sie, möchte sie augenscheinlich beruhigen. Blut fließt auf den Boden und die Menschen versuchen, einander zu helfen. Obwohl die Betroffene überlebt, verliert sie bei dem Angriff ihren Mann.

Platz eins ging in der selben Kategorie an David Becker. Bei dieser Fotoserie geht es um ein tragisches Blutbad vom 1. Oktober 2017 in Las Vegas. Ein Mann beschoss zehn Minuten lang eine Menschenmenge auf einem Festival, tötete somit 58 Menschen und verletzte über 500. Es sind nicht nur zahlreiche Verwundete zu sehen, sondern auch Menschen, die sich für andere opfern und sie beschützen. Ein Mann schmeißt sich mit allem was er hat über eine Frau, um sie mit seinem eigenen Leib zu schützen. Solche schlimmen Ereignisse führen vor Augen, was wirklich wichtig ist. Einige würden für einen geliebten Menschen alles aufgeben, sogar ihr eigenes Leben.

Besonders fesselnd ist die Aufnahme von Ryan Kelly, welche den zweiten Platz der Einzelfotos belegt. Es zeigt den 12. August 2017, als ein Auto in den USA in eine Gruppe von Demonstranten hineinfährt. Zu sehen ist nicht der Moment kurz davor oder die verletzten Menschen unmittelbar danach, sondern genau die Sekunde, in der die Personen vom Auto erfasst und in die Höhe schießen. Sie fliegen über Kopf, verlieren ihre Schuhe, die Shirts rutschen hoch und der Schock steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Im Hintergrund halten die anderen Demonstranten ein Schild mit der Aufschrift “Love” hoch. Und so bekommt das Bild etwas Absurdes. So ein Unglück, obwohl eigentlich für die Liebe gekämpft wird. Und in dem Moment verspürten viele Menschen alles andere als Liebe, in dem sie zusehen müssen, wie ihren Freunden und ihrer Familie etwas zustößt. Es ist erschreckend, dass in solchen grausamen Situationen Aufnahmen gemacht werden, während es um Leben oder Tod geht. Es wirkt teilweise fiktiv, als sei es eine Welt, in die man eintaucht. Während der ganzen Ausstellung versinkt man in diese Welt, ist mittendrin statt nur dabei und taucht anschließend wieder auf.

Die Abbildungen berühren, nehmen emotional mit und ziehen auf eine erschreckende Weise runter. Wo es auf der einen Seite eine wichtige und gelungene Ausstellung ist, sehnt man sich auf der anderen Seite nach einem Zeichen auf eine positive Entwicklung in der Welt. Aber vielleicht soll sie das auch gar nicht. Denn sie zeigt die Probleme und Unruhen, mit denen jede Kultur zu kämpfen hat. Und das in einigen Regionen jeden Tag aufs Neue. Die Besucher sind in sich gekehrt. Jeder liest und guckt in Ruhe, nimmt sich Zeit, um emotional klarzukommen. Auch einige Schulklassen sind vor Ort. Die “Schockfotos”, wie sie ein Junge ergriffen bezeichnet, wirken auf jeden unterschiedlich und jeder muss selbst entscheiden, wie er damit umgeht. “Das Foto find ich krass”, heißt es immer wieder. Und plötzlich wird nicht mehr nur das Grausame in den Bildern gesehen.

“Das Foto ist wunderschön, das würde ich mir Zuhause aufhängen”, schwärmt eine Besucherin. Die Ausstellung geht über in die Kategorien “Sport”, “Umwelt” und “Natur”. Der erste Platz geht an Kadir van Lohuizen und thematisiert die drastische Umweltverschmutzung durch die Menschheit. Nach all den Eindrücken grausamer Attentate, Katastrophen und Gewalttaten ist es fast erleichternd, den Blick über 3,5 Millionen Tonnen Festmüll schweifen zu lassen. Denn es geht endlich mal nicht nur um den Menschen – denkt man zumindest im ersten Augenblick. Wie wichtig die heutigen Umweltprobleme wirklich sind, wird einem dann im zweiten Augenblick deutlich. Bis 2050 sei es möglich, dass das Gewicht des in den Ozeanen treibenden Plastiks das Gewicht sämtlicher Fische übertrifft. Und auch wenn es hier vordergründig nicht auf den ersten Blick um sterbende Menschen geht, ist es dennoch genauso problematisch. Denn wieder ist eine Krise im Fokus.

Die Ausstellung ist bedrückend und zeigt viele negative Eindrücke aus der Welt. Und dennoch ist sie hoch interessant, lebendig und tiefgründig. Ohne Journalisten, die in Krisensituationen ihr eigenes Leben in Gefahr bringen und berichten, blieben uns wichtige Ereignisse verschlossen. Dank den Einsendungen aus aller Welt ist es möglich, Einblicke in Situationen zu erhalten, in die man sonst als behüteter Westeuropäer nie kommen würde. Und sich somit das Grausame dieser Welt ein Stück weit mehr vor Augen zu führen.

Noch bis zum 3. Juni 2018 können Sie bei einem Eintritt von fünf Euro (ermäßigt drei Euro) in diese emotinale Welt eintauchen. Die World Press Photo Ausstellung öffnet täglich von 10 bis 18 Uhr, sowie mittwochs bis 20 Uhr, im Gruner + Jahr Pressehaus in Hamburg.

Foto: Ronaldo Schemidt/Agence France-Presse

(Bild: Patrick Tiedchen (fb.com/tiedchen.photography))

Kirschblütenfest: Was für ein Spektakel!

Anja, 17.05.2018

Am 25. Mai 2018 um 22:30 Uhr wird es bunt, hell und romantisch an der Alster. Der Funkenregen spiegelt sich dabei im Wasser und ist Startschuss für das Festwochenende.

Es ist Tradition: Mit einem farbenprächtigen Feuerwerk beim alljährlichen Kirschblütenfest bedankt sich die japanische Gemeinde bei den Hamburgern für ihre Gastfreundschaft. Und das bereits seit 1968. Damals wurden etwa 5.000 Kirschbäume gepflanzt. Geschenke der japanischen Gemeinschaft Hamburg und der ansässigen Firmen unserer schönen Hansestadt, die das Alsterufer, die Kennedybrücke, die Alsterkrugchaussee und den Altonaer Balkon schmücken. Ganz besondere Geschenke sogar, denn die Kirschblüte ist eines der wichtigsten Symbole der japanischen Kultur. Sie steht für den Anfang des Frühlings, für Aufbruch, Vergänglichkeit. Viele weiter Infos über das Land der aufgehenden Sonne gibt es am Samstag, die euch durch Workshops und Musik nähergebracht werden.

Wer nicht genug bekommt, der kann vom 23. bis 27. Mai  das Japan-Film-Fest besuchen. In drei Kinos seht ihr rund 90 Anime- und Realfilme.

Die amtierende Kirschblütenkönigin Anna Almagor kann sich diese Jahr noch entspannen, denn erst 2019 wird der Titel neu vergeben. Was viele nicht wissen, Hamburg und Washington in den USA sind die einzigen Städte außerhalb Japans, die eine Kirschblütenkönigin wählen dürfen.

Bei den tollen Wettervorhersagen, lohnt es sich, auch einmal von der Alster aus das Feuerwerk zu genießen. Also noch schnell Ausschau nach einem Tretboot- oder Kanuverleih halten und ein fantastisches Wochenende erleben.

 

Foto: Patrick Tiedchen