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Die LichtwarkSchule- Starke Kinder durch Kunst; Foto Samya Alvarez

LichtwarkSchule: Starke Kinder durch Kunst

Kevin M., 30.03.2019

Aufgegeben. Unsicher. Orientierungslos. Kinder aus gesellschaftlichen Brennpunkten haben oft nicht dieselben Chancen im Leben. Die LichtwarkSchule fängt da an, wo das Bildungssystem aufhört. Doch wie funktioniert die Förderung von Kindern über soziale und kulturelle Grenzen hinaus?

Alfred Lichtwark war Begründer der Museumspädagogik und großer Kritiker der Pädagogik seiner Zeit. Im Jahre 1896 eröffnete er als Leiter der Kunsthalle Hamburg, eine Ausstellung mit dem Thema: Wie Kinder denken und malen. Er war der Überzeugung „Kunst ist für alle da und kann allen von Nutzen sein“.

Mithilfe der Kunstbetrachtung und dessen kreativer Auseinandersetzung sorgte er für die Vermittlung von Werten und Bildung. Daran knüpft die LichtwarkSchule, eine gemeinnützige Organisation aus Hamburg, heute an.

Was kann man darunter verstehen?

Die Organisation ist eine angedockte mobile Kunstschule. Das bedeutet, sie haben keine eigenen Unterrichtsräume, sondern lehren in den entsprechenden Bildungseinrichtungen. Pro Jahr werden zwischen 300 bis 500 Hamburger Kinder, an zwölf Schulen, in acht Stadtteilen begleitet.

Dabei sind:

  • ehrenamtliche Unterstützer – vom Studenten bis zur Generation 50 plus
  • zehn bis 15 Künstlerinnen und Künstler

Einen Kurs mit Zehn Schülern leitet ein akademisch ausgebildeter Kunstschaffender, welcher mit dem pädagogischen Konzept der Organisation vertraut ist. Außerdem besitzt er eine zusätzlich zertifizierte Sprachförderung. Des Weiteren sitzt ein Freiwilliger mit im Kurs, welcher sich für mindestens ein Jahr verpflichten muss. Er hilft dem Kursleiter und schreitet bei Problemen oder Zwischenfällen ein. Um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, absolviert er eine Fortbildung.

Es gibt keine Bewertungen für die Schüler, lediglich eine Unterstützung des künstlerischen Entwicklungsprozesses. So können die Kinder ohne Angst ihrer Kreativität freien Lauf lassen und entdecken neue Denk- und Herangehensweisen. Oftmals erfahren die Schüler innerhalb dieses Konzeptes das erste Mal Wertschätzung. 

Die Werke der Kinder werden einmal im Jahr an öffentlichen Orten in den jeweiligen Stadtteilen ausgestellt. Es werden Ausflüge in Museen und Parks organisiert, um die eigene Stadt und Naturmaterialien kennenzulernen.

„Wenn wir merken, die Kleinen brauchen zusätzliche Unterstützung, können wir eingreifen. Wir sind im engen Kontakt mit Lehrern, Einrichtungen wie Stadtteilkulturzentren oder Beratungsstellen und Angeboten, die es auf sozialer Ebene gibt”, erzählt Regine Wagenblast im Interview mit Kolumne Hamburg.

Sie kümmert sich um Strategie, konzeptionelle Ausrichtung und Fundraising. Die LichtwarkSchule behält durch ihr Konzept eine gesunde Unabhängigkeit und ist immer da, wo sie gebraucht wird. Das wird vom Kess Faktor, also dem Sozialindex bestimmt. Wenn die meisten Schüler aus bildungsfernen Schichten und schwierigen Verhältnissen kommen, hat die Lehranstalt einen Sozialindex von 1. Ist das Gegenteil der Fall, liegt dieser bei 6.

„Wir sind nicht der Satellit der alles umkreist, wir sind mittendrin und sorgen in den Brennpunkten für soziale Integration“, so Wagenblast.

Effektivität

Abgesehen von dem Zuspruch und den Beobachtungen von Lehrern, wurde der Erfolg zusätzlich mithilfe einer Evaluation bewiesen. Die Durchführung der Bewertung übernahm Diplom-Psychologin Anna Sommer, für die Gesellschaft zur Förderung der angewandten Psychologie e. V.. Bei den Kursteilnehmern der Organisation wurde eine Steigerung des Selbstwertgefühls, des Lern- und Sozialverhaltens, der kulturelle Akzeptanz, sowie die Wertschätzung von Kunst und ihren eigenen kreativen Fähigkeiten festgestellt.

„Wenn wir einmal in einer Schule drin sind, kommt es in der Regel zu einer langfristigen Kooperation. Die Schulleiter erkennen und sehen die Verbesserung ihrer Schüler durch unsere Kurse“, bestätigt Regine Wagenblast die Ergebnisse der Evaluation.

Finanzierung

Finanziert wird die Einrichtung mit Honorarmitteln der Bildungsstätten und Kitas. Kees 1 Einrichtungen bekommen von der Stadt mehr finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt und so kommen diese Projekte genau dort an, wo sie gebraucht werden. Zum Zweiten gibt es eine Förderung von Bundesprogrammen, wie zum Beispiel: „Kultur macht stark“. Und drittens durch Spenden. Ein Kurs kostet circa 6.000 Euro. Mit 480 Euro im Jahr, also 40 Euro im Monat, finanziert man ein Kind und erhöht somit dessen Bildungschancen. Man kann allerdings auch einen beliebigen Betrag entrichten. „Jede Spende hilft uns, egal wie hoch sie ist“, erläutert Regine Wagenblast.

Aussicht und Motivation

Das große Ziel für die Zukunft ist finanzielle Stabilität. Das ist die Grundvoraussetzung für eine Expansion. Dies wäre dann der nächste Schritt. Gespräche mit Einrichtungen in Schleswig Holstein werden bereits geführt. Die treibenden Kräfte der Beteiligten ergründet sich in der Überzeugung an die emotionale und bildende Wirkung von Kunst. „Das Bildungssystem fokussiert sich zu sehr auf die Leistungen und vernachlässigt die Kreativität. Die wird aber immer wichtiger. Wir müssen also auch das Bildungssystem anpassen“, so Wagenblast über ihre Beweggründe.

Diese Motivation ist nicht unbegründet. Auch der renommierte Gehirnforscher Gerald Hüther, stellt sich die Frage, wie man die Kreativität der Kinder erhalten kann. Laut Studien besitzt man in jungen Jahren 80 Prozent davon und im erwachsenen Alter nur noch sieben Prozent. Einen Großteil verliert man durch die Schulzeit. Er sagt über die Organisation: “Wenn es einen Oscar für Social Business gäbe – die gemeinnützige LichtwarkSchule hätte ihn in den Kategorien Gestaltungskraft, Kreativität und Selbstwirksamkeit mehr als verdient.“

Filmstart von Iron Sky 2, Splended Films, AIM

Make Earth Great Again – Iron Sky 2: The Coming Race

Sally M., 21.03.2019

Mondnazis, Reptilien-Menschen und eine hohle Erde. Das klingt nach einer Verschwörungstheorie, die den durch ebensolche bekannt gewordenen und  2014 verstorbenen Dr. Axel Stoll verzückt hätte. Aber es ist ein actionreicher Kinofilm, der mit einigen scharfzüngigen Referenzen für diverse Lacher sorgt.

Die Invasion der Mondnazis hat einen Atomkrieg ausgelöst. Washington D.C. wird durch einen Nuklearangriff komplett zerstört. Wolkenkratzer fallen in sich zusammen wie Kartenhäuser. Sarah Pallin, die Präsidentin der USA, erreicht gerade rechtzeitig ihren Hubschrauber und wird über die brennende Stadt in die Antarktis evakuiert. Getrieben von der rücksichtslosen Kälte steigt sie ins Erdinnere hinab.

20 Jahre später befinden wir uns in einer ehemaligen Nazi-Basis auf der dunklen Seite des Mondes. Die letzten Überlebenden des Krieges vegetieren in ihrem langsam zerfallenden, hoffnungsverschlingenden Rückzugsort. Protagonistin Obi Washington (Lara Rossi) und ihre todkranke Mutter Renate Richter (Julia Dietze) kämpfen sich von Tag zu Tag. Sie sind überzeugt, die letzten ihrer Art zu sein, bis der Radar plötzlich Alarm schlägt! Ein fremdes Raumschiff dringt strauchelnd in den Luftraum ein. Insassen sind russische Flüchtlinge, angeführt vom sowjet-verliebten Piloten Sasha (Vladimir Burlakov).

Unter den Flüchtlingen reist auch der “Mondführer” Wolfgang Kortzfleisch (Udo Kier) mit. Er verschanzt sich in seinem ehemaligen Büro, doch Obi folgt ihm und erfährt so von den Echsen-Menschen, auch genannt Vril. Der einzige Weg, ihre Mutter und die anderen in der baufälligen Basis zu retten sei der heilige Gral, welcher eine unerschöpfliche Kraft enthält. Ob Bekämpfung von Krankheiten oder Bereitstellung von Energie aller Art: Sie löst alle Probleme der Gestrandeten. Renate ist Anhängerin des Jobismus, eines religiösen Kults, der Apple-Schöpfer Steve Jobs und all seine Produkte vergöttert. Dessen Oberhaupt Donald und seine engsten Vertrauten schließen sich Obis Mission an. Zusammen mit Sasha und Wachmann Malcolm (Kit Dale) macht sich die Gruppe auf den Weg zur hohlen Erde.

Wie bereits der Vorgänger wurde Iron Sky 2 – The Coming Race hauptsächlich durch Crowdfunding finanziert. Er sollte letztes Jahr in die Kinos kommen, doch seit 2016 kam es immer wieder zu Verschiebungen, die die Fans warten ließen. Hat es sich gelohnt? Jein.

Viele der Gags sind mehr als abgedroschen, andere dafür umso genialer. Die Spezialeffekte wirken, als hätte man sie aus dem Jahr 2005 geklaut. Manchmal ist man sich nicht sicher, ob es sich um Computer generierte Bilder oder eine Knet-Animation handelt. Auch die Action wirkt von Höhepunkt zu Höhepunkt immer erzwungener. Sie reiht sich auf, wie an einer Perlenkette, die kein Ende nimmt. Dieses sehnt man nach zwei Drittel der Spielzeit förmlich herbei. Dann, der Abschluss. Doch nicht… ein weiterer teils ermüdender Witz.  Im Finale geht es zum Mars. Die Offenbarung, wer diesen vereinnahmt hat, entlockt  immerhin einen ehrlichen Schmunzler. Wie es sich in der Kinolandschaft gehört, wird Raum für eine weitere mögliche Fortsetzung der Reihe geschaffen.

Im Vergleich zum ersten Iron Sky hat The Coming Race nachgelassen, die Lacher durch absurden Humor aber nicht. Er eignet sich hervorragend für einen feucht-fröhlichen Trashfilm-Abend mit guten Freunden. Und ist seit heute in den deutschen Kinos.

 

Quidditch_Sucher-und-Schnatz

Fantastische Sportler und wo sie zu finden sind

Sally M., 01.03.2019

Das klingt wie Zauberei: Am Pfingstwochenende passiert etwas Magisches bei uns im Norden. Die deutsche Meisterschaft im Quidditch kommt nach Tornesch bei Hamburg!Kein billiger Trick a la David Copperfield, sondern knallharter Kontaktsport. Man stelle sich darunter eine Mischung aus Rugby, Völkerball, Handball mit einer Prise Fangenspielen vor. Die Idee dazu hatte Autorin J.K. Rowling damals, als sie die Harry-Potter-Romane schrieb. Die Amerikaner Xander Manshel und Alex Benepe haben den Zauberersport 2005 in die Realität geholt. Und seither hat sich viel verändert.

Hier einmal die Regeln in Kürze: Jedes Team hat 7 Spieler*innen. Drei davon heißen Chaser (Jäger) und tragen ein weißes Stirnband. Sie versuchen den Quaffel – einen nicht ganz voll aufgepumpten Volleyball – durch die Torringe ihrer Gegner*innen zu werfen. Pro Tor gibt es zehn Punkte. Der Keeper (Hüter) mit dem grünen Kopfschmuck versucht, die gegnerischen Chaser genau davon abzuhalten. Zwei Beater (Treiber) unterstützen ihn dabei, indem sie gezielt Spieler*innen mit ihren Bludgern – Dodgeballs – abwerfen. Sie tragen ein schwarzes Stirnband. Wer von einem Bludger getroffen wurde, darf nicht am Spielgeschehen teilnehmen, bis er vom Besen abgestiegen und zu den eigenen Torringen zurückgelaufen ist. Das Spiel endet, wenn der Seeker (Sucher) den berühmten Schnatz gefangen hat. Das gibt zusätzlich 30 Punkte.

Das aktuelle Regelwerk der International Quidditch Association umfasst auf etwa 300 Seiten alles, was über diese Erklärungen hinaus geht. Sogar Details wie die Abmessungen der Schnatz-Socke sind darin festgelegt!

Vom College-Campus schwappte die Welle spätestens 2016 auch zu uns nach Deutschland hinüber; es war das Jahr der Quidditch-Weltmeisterschaft in Frankfurt am Main. Mit diesem Event startete ein regelrechter Boom, der innerhalb der letzten drei Jahre die Anzahl der Teams im deutschen Quidditchbund von einer Handvoll auf über 40 hochschnellen lies. In unserer Hansestadt gründete sich sogar ein Verein – der Quidditch Club Hamburg e.V.

Hier gehen die Hamburg Werewolves dem rasanten Besenspiel nach und freuen sich auf den Wettkampf mit Heimvorteil. Sie trainieren sonntags um 11 Uhr im Stadtpark auf der großen Festwiese. Neulinge sind jederzeit willkommen. Vor etwa zwei Jahren kam Katrin dazu. Mittlerweile ist sie Co-Captain des Hauptkaders und trainiert auch im Entwicklungsteam der Nationalmannschaft mit.

Für mich ist das Schönste an Quidditch, dass sich jeder ausprobieren und seinen Platz im Team finden kann. 

Zweimal sind die Wölfe schon Meister ihrer Regionalliga geworden – die Arbeit am Triple sieht bisher gut aus. Vielleicht wird es dieses Jahr ja auch der Titel “Deutscher Meister 2019″? Zumindest in die Top Fünf möchten die Lykaner wieder. Mit einigen Nationalspieler*innen im Team scheint das keine große Schwierigkeit zu werden. Aber die Konkurrenz ist stark, da heißt es an Pfingsten: Daumendrücken in Tornesch!

Hummel Hummel – Mond Mond! – So der Schlachtruf des Hamburger Rudels.

Foto: Van Klaveren – Quidditch Photography 

Planetarium im Hamburger Stadtpark

Eine knappe Sternenstunde

Kevin M., 20.02.2019

Das Gefühl von Geborgenheit, völlige Dunkelheit und Stimmen die man hört, aber nicht unbedingt versteht. Was klingt wie eine Beschreibung des wohligen Mutterleibes, ist in Wahrheit die Vorstellung “Das Phantom des Universums” im Planetarium Hamburg.

Der Koloss von Gebäude erstreckt sich im Stadtpark und trotzt Witterung und Hunde-Urin. Er bietet Schutz vor Kälte für die, die ihren Durst der Neugier mit Wissen löschen möchten. Oder denen die sich ganz einfach an Speisen und Getränken des Nordstern Cafés laben und gepflegte Toiletten schätzen.

Für erstere wartet der runde Sternensaal, nachdem man all sein Hab und Gut in dafür vorgesehene Fächer verstaut hat. In diesem steht recht mittig der leistungsstarke, kugelförmige Sternenprojektor mit etwa einem Meter Durchmesser. Die roten Sitze mit ihren dicken, weichen Polstern lassen sich mithilfe des Wohlfühlknopfes zu einer Liege umfunktionieren. Während die Augen schwer werden in diesen viel zu bequemen Sitzmobiliar, fachsimpeln die Techniknerds vor Vorstellungsbeginn noch über die Kosten und Leistungsstärker der atemberaubenden 20,6 Meter Durchmesser großen Sternenkuppel der Firma Spitz.

Die seichte und begeisterte Stimme des Universumsführers oder wie man das an einem solchen Ort galant bezeichnen möchte, bewahrt einem den Tiefschlaf. Zu allererst geht es nicht um das eigentlich Thema “Dunkle Materie”, viel mehr wirft man einen Blick auf den Hamburger Abendhimmel. Überraschend was man da so alles entdecken kann, von sämtlichen Tierkreiszeichen, über Hunde und Jäger, bis hin zum Planeten Mars. Nicht fehlen darf während der Vorstellung das Husten der anderen Teilnehmer, denn ein Raum voller Menschen, ohne dass einer den klassischen Ruf einer Erkältung vollzieht ,wirkt unglaubhaft.

Die Inszenierung ist gelungen und wirkt traumhaft, besonders bei der Simulation eines ländlichen Firmaments bei Nacht. All die wunderschönen Himmelskörper, Sternschnuppen, Planeten und die Milchstraße, lassen einen wieder realisieren das man ein kleiner Erdbewohner ist. Wortwörtlich wird man geerdet und vergisst seine kleinen Problemchen und genießt einfach die Schönheit der Natur.

Danach gibt es einen Film, in dem man das Gefühl hat mittendrin zu sein und teilweise hin und her zu schaukeln. Man ist auch hin und hergerissen, ob das der absolute Wahnsinn ist oder es einen Raketenstart des eigenen Frühstücks auslöst. Der Sound ist extrem laut eingestellt, wie der Lehrer den man damals hatte der dachte, wenn er die Kinder nur laut genug anschreit, werden sie schon die vermittelten Inhalte im Kopf behalten.

Im Video wird erklärt was dunkle Materie ist, wo und wie sie erforscht wird, unter anderem in der Schweiz in der Großforschungseinrichtung Cern. Dort wurde auch das World Wide Web erfunden, um Forschungsergebnisse über die Dunkle Materie schnellstmöglich mit Wissenschaftlern aller Welt zu teilen.

Und nach 45 Minuten war die Reise in die Astronomie beendet und ich muss sagen: Ich bin zwar jetzt kein Astrophysiker, aber ich kann mit gefährlichem Halbwissen um mich schmeißen. Hier eine Kostprobe: Meines Wissens ist Dunkle Materie etwas, von dem wir wissen dass es existiert, obwohl wir es nicht sehen oder messen können. Ungefähr so wie der perfekte Partner oder eine schnellwirkende Diät ohne JoJo-Effekt und Sport. 

Wer mehr wissen möchte, sollte selbst mal das Planetarium Hamburg besuchen und auch für Astronomiemuffel ist es das Erlebnis auf jeden Fall wert.

Lecker Waffel | Foto: Greta P.

14.02 Valentinstags-Rausch

Greta Petrosyan, 13.02.2019

,,Schmetterlinge im Bauch’’ oder doch ,,Schmetterlinge in Hamburg’’: Verliebte und Liebende feiern den Valentinstag am 14. Februar. Der Partner wird an dem Tag verführt und verwöhnt, entweder bei einem Candle-Light-Dinner, oder klassisch mit einem Blumenstrauß zu Hause.


Ich habe fabelhafte Tipps und Trends die du hier in Hamburg direkt nutzen kannst. Morgen ist der Tag der Liebe und auch du hast jetzt die Chance noch was schönes vorzubereiten oder zu planen.

Schokolade
Wie bekanntlich geht die Liebe durch den Magen. Pralinen und Schokolade funktionieren egal zu welchen Feiertagen. Hamburg und Schokolade gehören einfach zusammen, wie Lübeck und Marzipan, wie Las Vegas und Glücksspiel.  Schokovia – Ob Brotaufstriche zum gemeinsamen Frühstück oder kleine bis große Schokoladengeschenke für den Liebsten. Hier findest du den Schokoladenhimmel. Wenn du aber etwas Persönliches schenken möchtest, dann kannst du es bei Chocoversum, Hamburgs Schokoladenmuseum, kreieren. Sollte dich all dies gar nicht beeindrucken, freut sich deine Zuckerschnute auch über was Selbstgekochtes daheim auf der Couch.

Netflix und Chill
Und da wären wir schon auf dem Sofa, gemütlich mit dem Partner. Selbstgekocht oder Fertiggericht ist jedem selbst überlassen. Hauptsache es sieht schmackhaft aus und die Herz-Dekoration mit Rosenblättern auf dem Boden sitzt. Ein Schnappschuss für Instagram und dann wünsche ich euch guten Hunger vor einem guten Film. Filmvorschläge: P.S Ich liebe dich , Wenn Liebe so einfach wäre oder Wie ein einziger Tag .

Gemeinsame Auszeit
Ein bisschen entspannen, einwenig Sauna und Whirlpool hat noch niemanden geschadet. Schnell noch bei booking.com reservieren und den nächsten Tag gemeinsam genießen. Auf der Homepage findest du die zehn besten Wellness-Hotel-Empfehlungen in Hamburg  samt Bewertung.

Blumen
Auch die wunderschönen Blumen dürfen nicht fehlen. Es müssen nicht immer nur Rosen sein, nein, auch Tulpen machen was her. Selbst kaufen oder bestellen und noch am selben Tag geliefert bekommen. In Hamburg ist das jetzt möglich mit Floraqueen.

Leckere Waffel
Rosarote Brille oder Waffel vor den Augen. WonderWaffel in Hamburg City ist einfach nur empfehlenswert. Ungesund und gesund wird eins. Ich kann dir versprechen, von herzhaft bis süß ist alles dabei. Lass dich und deine Liebste mit dem Geschmack verzaubern.

Kolumne-Hamburg wünscht euch allen einen romantischen Valentinstag.
Unbezahlte Werbung wegen Markennennung

Burger aus 1001 Nacht

Der Orient unter dem Express

Kevin M., 14.01.2019

Ich tauche ein in die wohlig, umarmende Wärme des Orients. Curry, Kurkuma und eine leichte Schärfe von Ingwer tänzeln um meine Nase. Entgegen der Erwartung bin ich nicht auf einem arabischen Markt, in einem weit weit entfernten Land. Nein, ich bin im kalten, nassen Hamburg. 

Direkt neben der U-Bahnstation Dehnhaide befindet sich ein Ort der Ruhe. In der Falafel Factory bringt der Song Kel El Omer von Ayman Zbib Ohren und Gaumen in die passende Stimmung. Viele Etablissements wirken durch ihre „perfekte“ Einrichtung zu clean.

Anders ist es beim Interieur dieses Ladens, denn es scheint alles zusammengewürfelt wie aus 1001 verschiedenen Haushalten. Hinter dem Tresen zieren Bilder von Männern mit Turban und Kamelen die Wand. Arabische Laternen, Gläser und Behältnisse sind für die kleine Wüstenstimmung für Zuhause käuflich zu erwerben. Die Bedienung passt charmant ins orientalische Bild, ist sehr freundlich – scheint mit den Bestellungen der acht Personen lediglich leicht überfordert.

Meine Wahl fällt auf den Burger aus 1001 Nacht. Was sofort ins Auge sticht ist das namensgebende SCHWARZE Brot, welches den Abendhimmel widerspiegelt. Darauf als Dekor ein paar Sprossen. Perfekt wäre es, hätte man es mit etwas dekoriert wie Quinoa, so würde der Sternenhimmel optisch ideal dargestellt werden. Das Herz des Burgers, wahlweise Kebab oder Falafel, verliert sich zwischen den beiden schwarzen Kolossen. Der Platz wird genutzt für Kartoffelchips, Schafskäse, eingelegten und frischen Gurken sowie Tomate und Salat. Das alles wird abgerundet von einer leicht pikanten, roten Sauce. Dazu gibt es selbstgemachte Pommes mit Mayonnaise oder Ketchup. Ein erster Biss gräbt sich durch das knusprige Brot, gefolgt von den nicht weniger knuspernden Chips. Die weiche Falafel, sowie der Käse, sind passende Gegenspieler und der knackige Salat sorgt für die nötige Frische.

Alles in allem ist das Gericht eine stimmige Idee und Umsetzung. Gegen meinen trockenen Hals bestelle ich mir einen Minz-Zitronentee. Auch hier wird Frische großgeschrieben, denn in der Tasse mit dem heißen Wasser treiben Zitronenstückchen und Minzblätter gemütlich umher. Das Dessert wird stilvoll in einem Drahtbügelglas serviert. Dabei handelte es sich um eine selbstgemachte Fruchtjoghurtspeise. Sie ist erfrischend und nicht zu süß, so habe ich mich nicht überfuttert gefühlt nach all der Schlemmerei.

Wem jetzt das Wasser im Mund zusammenläuft, aber das Haus nicht verlassen möchte, kann über Lieferando, Foodora oder Deliveroo leckere Speisen der Falafel Factory bestellen. Zudem gibt es einen zweiten Standort in der Sternenschanze.

Wer sich eine kleine orientalische Auszeit gönnen möchte und Fleisch- wie Pflanzenfresser gleichermaßen befriedigen möchte und das in ruhiger Atmosphäre mit guter Anbindung öffentlicher Verkehrsmittel, oder einfach mal eine Abwechslung von Döner und Currywurst braucht: dem kann ich die mittelpreisige Falafel Factory wärmstens ans Herz legen.

Ilona Meyer bei ihrer Leidenschaft; Foto: Kolumne Hamburg

Hairzlich unterschätzt – über das Handwerk des Schneidens

Kevin M., 18.12.2018

Inmitten des tristen, traurigen Ghettos Mettenhof zwischen farblosen Hochhäusern, erstreckt sich ein modernes Einkaufszentrum. Ein Kontrast zwischen Hoffnungslosigkeit und gierigem Kapitalismus? Als hätte man einen schimmligen Müllsack mit einer Rose versehen, um so zu tun als würde man sich für die Müllmänner einsetzen. Ilona Meyer unberührt von dieser, für sie gewohnten Umgebung, öffnet mit verschlafenen Augen und den letzten Fetzen ihres Traumes der vergangenen Nacht ihren Friseursalon.

Der Schlüssel ziert einen Anhänger in Form eines Lockenwicklers. Die Tür geht auf und eine künstliche, geföhnte Luft verbirgt sich dahinter. Gerüche von frisch gewaschenen Haaren und Stylingprodukten sind die letzten Spuren gestriger Arbeit. Noch schnell das Frühstück inhalieren und dann kann es losgehen, denn die ersten Kunden warten schon.

Was auch lange in dieser Branche auf sich warten lies, war der Mindestlohn. Erst 2013 einigten sich die Gewerkschaft ver.di, die Tarifgemeinschaft des Zentralverbandes des deutschen Friseurhandwerks und die Landesinnungsverbände in Würzburg auf einen bundesweiten Mindestlohn. Anfangs lag dieser noch bei 6,50 Euro im Osten und 7,50 Euro im Westen Deutschlands. Heute ist er in Schleswig-Holstein auf 9,50 Euro bis 15 Euro angestiegen, je nachdem welche Entgeltgruppe vorliegt. Das sorgt dafür das die Ausbildung in diesem Handwerk wieder stark an Attraktivität gewinnt. „Dadurch bekommen wir auch Realschüler und junge Leute, die Bock auf den Beruf haben, und sich nicht bewerben weil sie sonst nirgendwo genommen werden. Wir stellen zwar durch die erhöhten Kosten weniger Azubis ein, aber dafür ist auch die Fluktuation geringer: Qualität vor Quantität.“ Ein weiterer positiver Effekt ist die Steigerung der Kaufkraft, dies sorgt für mehr Konsum und mehr Arbeitsplätze durch die erhöhte Nachfrage. Güter und Gehälter werden versteuert und führen zu staatlichem Gewinn. Nicht zu vergessen die Entlastung durch die Ersparnisse der Sozialen Leistungen, die nicht mehr in Anspruch genommen werden müssen.

Doch es hat auch Nachteile wie eine 25 jährige Friseurin und Bloggerin namens Dani auf Gehalt.de berichtet. Einige Salons vermeiden es, die Preise anzupassen, da die Kunden sich an die Billigpreispolitik gewöhnt haben, und somit nicht bereit sind, mehr zu zahlen. Um aber trotzdem profitabel zu sein werden dann die Vorgaben lächerlich hochgesteckt. So müssen teilweise 20 Haarschnitte am Tag geschafft werden. „Das hat nicht mehr viel mit Handwerk zu tun. Das ist fast Fließbandarbeit und macht auch keinen Spaß mehr.“ Eine andere Strategie von Unternehmen um die Unkosten aufzufangen und gleichzeitig flexibel in der Planung zu sein, ist das Einstellen von Teilzeitkräften. Es wird immer schwieriger einen Vollzeitjob zu finden, weil diese einfach zu teuer geworden sind. Abschließend kommt es zum Ausbau der Bürokratie und verursacht damit Ausgaben für den Staat.

Weniger Bürokratie gibt es bei Ilona. Nur kurze Zeit nachdem der Laden geöffnet hat, haben sie und ihre beiden Mitarbeiter alle Hände voll zu tun und der nächste Kunde wartet bereits auf den gepolsterten, grünen Sitzmöbeln mit einem Lifestylemagazin in der Hand. “Morgens ist immer am meisten los“. So verwandelt sich der eben noch ruhige Laden in ein Gewitter von Geräuschen. Das Wasser plätschert, Magazine werden flüchtig durchgeblättert, der Fön schreit unerschöpflich, Klammern und Scheren klicken, die Rollen der Hocker schleifen schwerfällig über den Boden, Schneidemaschinen brummen und summen. Smalltalk und Anekdoten fliegen durch den Raum, die Musik die im Laden läuft ist inzwischen nicht mehr zu hören, nur ein dumpfer Bass der sich unter den Lärm legt. Die Hände reiben feucht aneinander, um Gel und Wachs aufzutragen, Sprühdosen zischen und die Kassen klingeln und scheppern.

Doch all das wird von Ilona inzwischen ausgeblendet, denn sie braucht als Leitung ihre Ohren bei allen Kunden, egal ob es ihre sind, die der Kollegen oder ob sie grade erst durch die Tür kommen. Liebevoll hakt sie sich bei einer alten Dame ein und bringt sie zum Waschbecken. Dort wird ihr ergrautes Haar in warmes Wasser getränkt, Shampoo aufgetragen und einmassiert. Nach der Prozedur wird alles sorgfältig in ein Handtuch eingewickelt und sich wieder eingehakt. Am Frisierplatz setzt sich Ilona auf ihren Hocker, rollt sich vor die Kundin, lächelt herzlich, authentisch und vertraut, stellt sich händeschüttelnd vor und fragt, was sie denn gutes Tun kann. Sofort wird sich an die Arbeit gemacht, elegant swingt sich Frau Meyer mithilfe des Drehstuhls um die Frisur, fast wie ein Tanz mit der Schere, währenddessen wird sich locker und privat unterhalten. „Es ist wichtig, gut mit seinen Kunden reden zu können, fast wichtiger als gut zu schneiden, denn wenn man gut schnacken kann und sich Sympathien entwickeln, wird einem ein schlechter Schnitt eher mal verziehen. Zudem gibt es viele, die mehr wegen der Unterhaltung bei uns sind.“ Die alte Dame betrachtet sich nun lächelnd im Spiegel und richtet behutsam ihre neue Frisur. Sie erhebt sich selbstbewusst aus ihrem Sitz und stolziert zur Kasse. Dabei schwingt ein Gefühl von Glück durch den Raum.

Doch die Menschen die jahrelang für dieses Gefühl sorgten, konnten es selbst aufgrund ihrer Reputation in der Gesellschaft nicht erleben. „Ich habe zur Manta Zeit angefangen und da wurde der Beruf ziemlich zerrissen. Es hieß dann immer-’Oh’ Friseurin dann hast du bestimmt auch einen Mantafahrer als Freund.“ Das Handwerk wurde oft ins Lächerliche gezogen und nicht wirklich wertgeschätzt. „Es wurde besser als unsere türkischen Kollegen das salonfein gemacht haben, denn sie haben ihren Job mit stolz gemacht und das hat sich auf die Kunden übertragen.“ Der Mindestlohn hat ebenfalls für ein höheres Ansehen gesorgt, nicht nur bei den Arbeitnehmern, sondern auch in der allgemeinen Bevölkerung. Dadurch das plötzlich Realschüler und motivierte Azubis in den Läden vertreten waren, wurde der Ruf wieder aufgebessert. Gleichzeitig gab es plötzlich Prominenz in diesem Berufszweig, wie zum Beispiel Udo Walz, der für ein besseres Image sorgte.

„Leider geht der Trend wieder in die andere Richtung, denn durch die ganzen YouTube-Videos machen sich alle zu Experten und haben utopische Vorstellungen. Wenn diese nicht umgesetzt werden, ist natürlich der Friseur Schuld. Viele denken dadurch: was wir machen kann jeder”, erzählte sie mit Enttäuschung in ihren Augen.

Kurz bevor die Routine eintrifft, steht die Ilona  der nächsten Herausforderung gegenüber: Ein kleiner, quengelnder Junge braucht seinen ersten Haarschnitt. Kein Umhang, kein Kamm soll an das müde Kind heran. Er sträubt und windet sich auf dem Schoß seiner Mutter. Mit viel BeHAARlichkeit und ständigem auf ihn einreden, legt er den Kopf auf die Ablage vor sich. Nun kann endlich gekämmt und geschnitten werden, doch die Geduld eines Kindes ist begrenzt wie das Trinkgeld eines enttäuschten Kunden. Doch Ilona bleibt ruhig und freundlich. Die Mutter redet weiter auf ihn ein und in einem kurzen Moment der Stille führt die Friseurmeisterin ihre Arbeit in doppelter Geschwindigkeit durch, aber mit gleichbleibender Präzision. Geschafft! Er hat seinen persönlichen Horror überlebt und seinen ersten Haarschnitt hinter sich, wahrscheinlich wünscht er sich, dass dies auch sein letzter war. Am Ende bekommt er noch eine Urkunde mit seinen abgeschnittenen Haaren. Er ist heute wohl der Einzige, der den Besuch nicht genossen hat.

Wie jeden Abend rechnet Ilona die Kasse ab. Auf ihrem Gesicht ist noch immer ein Lächeln zu sehen und sie strahlt unglaubliche Ruhe aus. Das Wohl ihrer Kunden liegt ihr sehr am Herzen: „Am wichtigsten ist mir, dass die Kunden glücklich sind und eine gute Zeit bei uns haben. Ein Besuch bei uns soll wie ein kleiner Urlaub sein, eine Auszeit vom Alltagsstress.“ Mit diesen Worten schließt sie zufrieden ihr Fahrradschloss auf und schwingt sich aufs Rad. Der Schleier der Dunkelheit arbeitet penibel wie ein Schönheitschirurg und sorgt dafür, dass aus dem Ghetto von heute Morgen ein Ort der Nachtromantik wird.

Tina Turner und Kristina Love beim Presse-Event am 23.10.2018.

TINA – Das Tina Turner Musical kommt nach Hamburg

Samya Alvarez, 17.12.2018

TINA – Das Tina Turner Musical kommt nach Hamburg. Eine unheimlich starke Frau will eine unglaublich starke Geschichte erzählen

Diese lebende Legende schafft es seit fast 60 Jahren erfolgreich ihr Ding zu machen. Das Rollingstone Magazin nannte sie in einem Artikel eine Überlebenskünstlerin und gab ihr in den 80er Jahren den Titel „Queen of Rock’n’Roll“. Nun mit fast 80 Jahren, eine Zahl so stolz wie die Frau selbst, arbeitet sie mit an dem Musical, das ihre Geschichte erzählen soll.

TINA – Das Tina Turner Musical kommt 2019 zu uns nach Hamburg!
Im April dieses Jahres prämierte es in London. Fünf Sterne bekam das Musical unter anderem von den Zeitschriften Daily Mail und Metro. The Guardian schrieb: „Wirbelwind Tina-Tribut wird Ihnen den Atem nehmen!“ Fünf Sterne auf der Bewertungsplattform Trip Advisor und jetzt soll das Stück auch an den Broadway und vor allem nach Hamburg.

Im Oktober dann in Hamburg Aufruhr in der Presselandschaft: Tina Turner persönlich präsentiert die deutsche Hauptdarstellerin Kristina Love. Kristina Love ist eine herzliche Frau mit viel Energie, Leidenschaft und einer Stimme, die uns bereits beim Anschauen diverser Videos im Internet einfach umhaut. Ikone Tina Turner steht hinter dem Projekt.

„Ich verbinde sehr viele positive Erlebnisse und Emotionen mit Deutschland. Zudem ist es die Heimat meines geliebten Mannes“, erklärt die zwölffache Grammy-Gewinnerin. „Daher ist es mir eine Herzensangelegenheit, mein Musical nach unserer gefeierten Weltpremiere in London hierher zu bringen.“

Sie ist der Executive Producer der Show, zusammen mit ihrem Ehemann Erwin Bach. Es handelt sich bei der Produktion um ein so genanntes “Jukebox-Musical”. Das bedeutet, dass im Stück die Originaltracks der Sängerin genutzt werden, anstelle von live gesungen Adaptionen der Darsteller.

Welthits wie „Proud Mary“, „Private Dancer“ und „The Best“ sind in die Handlung verwoben und stellen ihre Geschichte so dramatisch dar, wie sie war: „Es ist mir sehr wichtig, die Chance zu haben, meine ganze Geschichte zu erzählen. Dieses Musical handelt nicht von meinem Ruhm, es handelt vom Weg, den ich bestreiten musste, um dort hinzukommen. Jeden Abend möchte ich, dass die Zuschauer von der Show mitnehmen, dass man Gift in Medizin umwandeln kann.“

Den Namen Tina Turner gab ihr Ex-Mann Ike Turner, mit dem sie Musik machte, bis sie sich 1976 von ihm scheiden ließ. Er war abhängig von Kokain und schlug sie seit Jahren, sei es auch nur für einen schiefen Ton. Als alleinerziehende Mutter von vier Kinder, zwei davon adoptiert, kämpfte sie sich trotzdem den Weg an die Spitze.

Kristina Love ist sich der Herausforderung bewusst, die sie zu meistern hat: „Tina Turner kann und möchte ich nicht sein. Aber ich kann als Kristina Love versuchen, ihre Geschichte ehrlich zu erzählen. So kann ich mit meiner Darstellung diese großartige Frau und Künstlerin ehren“, erzählte sie bei der Presseveranstaltung. Wie ihr Vorbild, begann Kristina ihre Gesangskarriere im Gospel, die afroamerikanische Art christliche Kirchenlieder zu singen. Ebenso begannen beide einen neuen Lebensabschnitt in Deutschland, Gemeinsamkeiten gibt es also. Dazu gehört die gewaltige Stimmkraft beider Frauen.

Die offizielle Deutschland-Premiere ist am 3. März 2019, doch man kann sich das Stück sogar früher bei einem der Vorpremier-Termine ansehen.

Tickets, von 55,90€ bis 169,90€ und weitere Infos sowie die Tickethotline gibt es auf der Seite von Stage Entertainment.

Movie Meets Media: Coolste Kommissare Diana Staehly und Roland Jankowsky, Foto: BrauerPhotos / O. Walterscheid

Die coolsten Kommissare in Hamburg gekrönt

Kevin M., 05.12.2018

Mit bohrenden Fragen, stichhaltigen Beweisen, Einfallsreichtum und lockeren Sprüchen bewältigen Kommissare im deutschen Fernsehen ihre Polizeiarbeit. Doch wer ist auch noch cool dabei ? Das wurde wieder bei Movie meets Media in Hamburg geklärt. 

Roter Teppich, Blitzlichtgewitter. Movie meets Media von Soeren Bauer ist ein Garant für das Schaulaufen der exklusiven Promi-Liga. Mittendrin die Gewinner und Zuschauerlieblinge Diana Staehly und Roland Jankowsky. Sie heimsten den Titel als Deutschlands coolste Kommissare ein.

Diana Staehly ist gebürtige Kölnerin, seit 2016 verkörpert sie die Rolle der lässigen SOKO Chefin in Köln. Schauspielerei war bereits von klein auf ihr großer Traum. Ihre Eltern waren nicht ganz so euphorisch gegenüber dieser “bodenlosen Kunst”, also begann sie mit Leidenschaft zu Tanzen. Darüber wurde sie dann für die Sendung „Unter Uns“ geacastet und der Einstieg in die Schauspielkarriere, vorbei an den skeptischen Eltern war perfekt. Nicht zu vergessen unser absolut persönliches Highlight: Acht Jahre spielte sie in der Comedy-Serie Stromberg die Tanja Steinke, geborene Seifert.

Perfekt war auch der Abend für Roland Jankowsky, der ebenfalls von „rtv-Deutschlands größtes TV-Magazin“ als bester Kommissar ausgezeichnet wurde. Mitte der Neunziger arbeitete Jankowsky erstmals für’s Fernsehen, neben seinen Film- und Theaterrollen tritt er auch mit Lesungen auf. Mit der Verkörperung des Charakters Overbeck spielte er sich in die Herzen der Krimi-Liebhaber und setzte sich gegen alle anderen Preisanwärter durch. „Ich bin total baff. Seit 20 Jahren spiele ich. Das war eine ganz schöne Entwicklung. Es macht mich stolz, vor allem, wenn man sieht, wer alles in der Konkurrenz war. Danke an die Zuschauer“, teilte er überwältigt der Presse mit.

Die beiden coolen Kommissare werden die Fernsehlandschaft in Zukunft sicher weiter mit ihren kessen Sprüchen einheizen und die Fans zuverlässig den Krimiabend versüßen.

Movie Meets Media im Hotel Grand Elysee in Hamburg am 03.12.2018

Promi Garant “Movie meets Media” in Hamburg

Niat Asfaw und Gila Thieleke, 05.12.2018

„Movie Meets Media“ ist, wenn Olivia Jones Outfit stärker funkelt als der schillernde Lichterhimmel, der über dem prunkvollen Ballsaal im Grand Elysée hängt.

Auf den Partys des Hamburger Veranstalters Sören Bauer kommen stets Prominente aus Politik, Wirtschaft und Unterhaltung zusammen. Nicht nur der Champagner lockte diesmal – auch diverse Talk Runden und Auszeichnungen sorgten für insgesamt 600 Gäste. Ab 19 Uhr standen alle Zeichen auf Kontakte knüpfen und feiern. Die Mischung der Gäste war exklusiv – zusätzlich sorgten Vorträge renommierter Experten für echten Informationsgewinn.

Regisseur Vladi Oszkiel sprach im „Directors Talk“ über sein aktuelles Projekt, die Serie „Für Umme“. Zusammen mit Regisseurin Ute Wieland (Film „Tigermilch“), Regisseur Marcus H. Rosenmüller und weiteren Gästen wurde angeregt diskutiert und Einblicke in die Produktion von Hochkarätern gewährt.

Die Fernsehzeitschrift rtv und Sören Bauer haben auch in diesem Jahr jeweils 30 weibliche und männliche Kommissare nominiert. Aus dieser Auswahl konnten Zuschauer zuvor ihre Lieblingsermittler wählen (Kolumne Hamburg berichtete auf Facebook). Unter tosenden Applaus wurden Roland Jankowsky (Wilsberg) und Diana Staehly (SOKO Köln) am Montagabend als “coolste Kommissare” geehrt. Im Anschluss präsentierte DSDS – Siegerin Aneta den Song “Survivor” und der Lugner gönnte sich zwei Kugeln Eis.

Ein grandioser Anblick war nicht nur die wohl geschmückte Kulisse: Stars wie Annemarie Eilfeld im kurzen Moschino Dress oder Rosanna Davison, die im goldenen Outfit ihrem „Miss World“- Titel alle Ehre machte, brachten die männlichen Gemüter zum überkochen. So verlor vor allem Filmproduzent und Marketer Martin Krug kurz die Façon, als er Unternehmerin und Künstler Agentin Julia Lucassen beim Fotografieren ihres jüngsten Schützlings, Schauspielerin Theresa Wind, über die Schulter schaute. Spitzbübisch brach ein „und  jetzt ausziehen…“ aus ihm raus. Die Reaktion: Ein vernichtender Blick und Schweigen. Also marschierte Krug wieder in seine Herren Runde zurück.

Die Schönen, Geheimnisvollen und Modebewussten sind dabei, wenn die Film- und Medienbranche zur Weihnachtsfeier lädt – von Baulöwe Richard Lugner über Ikone und Hollywood Schauspielerin Bo Derek bis Ex Big Brother Bewohner und DSDS Gewinner Alphonso Williams. Die Nacht, in der Show-Schönheiten, Stars und Legenden über den roten Teppich in der Hansestadt tänzeln. Nun kann Weihnachten kommen.