Affordable Art Fair 2017: Pure Inspiration
von Pablo, 15.11.2017
Die Affordable Art Fair 2017 in Hamburg ist der Ort zum Entdecken, Verlieben und Kunst mit nach Hause nehmen! Vom 16. bis 19. November verwandelt sich das Hamburger Messegelände in ein buntes Meer aus Farben, Formen und Kontrasten.
80 nationale und internationale Galerien aus 14 Ländern präsentieren junge Kunst zu bezahlbaren Preisen.
Weltweit haben bereits mehr als 1,9 Millionen Menschen Die Affordable Art Fair besucht. In zehn Metropolen wurden dabei Werke im Wert von 365 Millionen Euro verkauft und für so manchem jungen aufstrebenden Künstler brachte die Messe den Durchbruch. Das entspricht genau dem Konzept vom Gründer Will Ramsey, der bereits 1999 in London die erste Messe für bezahlbare, junge Kunst eröffnete. Die Idee lebt bis heute. Mehr den je legt Messedirektor Oliver Lähndorf den Fokus auf ambitionierte Nachwuchskünstler.
Sein Kredo: “Macht was ihr wollt, denkt bloß nicht an das Verkaufen.” In der Emerging Artist Sektion gilt es den Standort Hamburg als lebendigen Ort für junge Kunst zu stärken. Im Fokus stehen drei junge Künstler der Hochschule für bildende Künste (HfbK) Hamburg. Diese werden durch das Projekt langsam an die Szene herangeführt. Niemand muss hier schwarze Zahlen schreiben. An den Bildern der Newcomer stehen keine Preise. Aufmerksamkeit ist das höchste Gut im hart umkämpften Markt. Doch selbst die Kunststudenten haben sich den Platz unter den weichen Lichtstrahlern hart erkämpft. Jeder an der HfbK in Hamburg träumt davon, für die Messe ausgewählt zu werden. Das ist schon die erste Hürde. Kreativität und Talent sind Voraussetzung, die Kür besteht darin, sich zu inszenieren und dauerhaft zu etablieren.
80.000 begeisterte Kunstinteressierte, Sammler und Erstkäufer haben in den letzten fünf Jahren die Hamburger Art Fair besucht und gezeigt, dass die Feinkunst als exklusive Spielwiese einer elitären Oberschicht merklich ins Wanken gerät.
Modern will sie sein, kühl und knallig zugleich. Wer ab Donnerstag die Halle A3 des Messegeländes betritt, wird in inspirierender freundlicher Atmosphäre Kunst aus aller Welt bestaunen können. Etablierte Namen mit Preisen, die nicht jedem “affordable” vorkommen dürften, ergänzen das Angebot und machen den Rundgang zu einem visuellen Erlebnis. Von 100 Euro bis 7.5000 Euro reicht die Preisspanne.
Besonders die Präzession der Exponate des Künstlers Seoung Lee auf der Fläche der Süd-Koreanischen Gallery Tableau haben es mir angetan. Lee lässt Koi Karpfen graziös hinter unglaublich fein gespannten Seidenfäden hindurch tauchen. Dabei wirken die Tiere elegant und wie ständig in Bewegung. Andere Werke Lee’s bestehen aus tausenden akribisch gefalteten Seidenpapieren die mit koreanischen Schriftzeichen verziert wurden. Diese wurden zu verspielten Mustern gelegt und fixiert. Selbst die Rahmen der Exponate zieren handgemalte Schriftzeichen und unterscheiden sich von Werk zu Werk.
Dieses Jahr ist die Automarke MINI als Sponsor vertreten. Käufer werden auf Wunsch im MINI Shuttle von der Messe im Herzen Hamburgs bis zur eigenen Haustür gebracht. Eine nette Idee! Zusätzlich bietet man eine kostenlose Mitgliedschaft im Collector’s Club an um tiefere Eindrücke in die Kunstszene zu bekommen. 150 Mitglieder werden über das Jahr verteilt die Möglichkeit bekommen Events wie die NordART im beschaulichen Büdelsdorf kostenlos zu besuchen.
Ein weiteres Highlight im Programm der Messe ist der Art Talk am Samstag um 15 Uhr. Dr. Anna Schwan diskutiert unter anderem mit Prof. Dr. Franz Wilhelm Kaiser (Direktor des Bucerius Kunstforums) und weiteren interessanten Gästen über das Thema “Prägt der Kunstmarkt die Ästhetik der zeitgenössischen Kunst?” Zudem bietet Das Künstlerkolletiv we are visual einen Siebdruck-Workshop an. Für kulinarische Vielfalt vor Ort sorgen kleine Bars und Food-Stände.
Wir freuen uns auf die sechste Runde Affordable Art Fair in Hamburg! Ein Rundgang lohnt immer, auch für diejenigen die sich selten zu einem Besuch in Hamburgs Gallerien hinreißen lassen.
Affordable Art Fair: 16.- 19. November 2017 in der Messe Hamburg
Öffnungszeiten: Do. 11 – 22 Uhr, Fr. 11 – 20 Uhr, Sa. 11 – 20 Uhr, So. 11 – 18 Uhr