Sportmuffel? Nix da! Motivation für den Winter
von Gila Thieleke, 09.11.2012
Die Blätter werden braun, das Laub sammelt sich auf Wiesen und Bürgersteigen. Vorbei die Zeiten, wo man auf der Alster paddeln oder im Sonnenuntergang bei 20 Grad durch den Stadtpark spazieren konnte. Je kälter es wird, desto eher kuscheln wir uns zu Hause auf’s Sofa anstatt uns zu bewegen.
Das muss doch auch anders gehen, denk ich mir so und treffe mich mit Ilka Groenewold. Sie ist nominiert für den Titel der Läuferin des Jahres. Wenn jemand uns ein paar Tipps für Sport-Anfänger geben kann, dann sie. Die Moderatorin joggt 80 Kilometer die Woche – bei jeder Wetterlage. Und trainiert dabei nicht mal für die olympische Distanz beim Triathlon. Ihr macht Sport einfach Spaß. Sie tanzt, taucht hin und wieder, segelt und ist eine leidenschaftliche Joggerin. Für Sportmuffel ist das sicherlich unvorstellbar sich so viel zu bewegen. Dabei hilft uns Bewegung vor allem in der lichtarmen Jahreszeit, um fit zu bleiben. Kolumne Hamburg hat gemeinsam mit Ilka die besten Motivations-Tipps zusammengestellt.
Ziele setzen
Mit einem Ziel trainiert es sich viel besser. Das muss nicht gleich der nächste Halbmarathon sein. Innerhalb von sechs Monaten fünf Kilogramm abnehmen zu wollen, kann zum Beispiel ein Ziel sein. Ilka: „Manche kleben sich einen Kalender an die Wand und streichen jeden Tag, den sie es geschafft haben abzunehmen oder Sport zu treiben, im Kalender weg. Sich das Ziel zu visualisieren hilft, um es auch wirklich zu erreichen“, so die 27-Jährige.
Belohnung
Belohnung ist wichtig, damit wir dran bleiben. Belohnung kann ein guter Weg sein, um sich zu pushen, wenn die Motivation im Keller ist. Ilka: „Ich lasse mir zum Beispiel nach dem Joggen bei richtigem Mistwetter ein Bad ein. Dann setz ich mich in die Badewanne und freue mich über meinen sportlichen Erfolg.“
Sport in den Alltag einbauen
Treppen steigen anstatt den Fahrstuhl zu benutzen, in der U-Bahn Stehen ohne sich festzuhalten und dabei selbstständig das Gleichgewicht halten. Beim Gehen das Gewicht auf den vorderen Fußbereich verlagern, so kann man ganz natürlich die Gesäßmuskeln stärken. Ilka ist eine leidenschaftliche Fahrrad-Fahrerin. „Ich habe kein Auto und fahre möglichst jede Strecke mit dem Rad.“ Das kann natürlich auf die Dauer ganz schön anstrengend werden. Dazu die Sportlerin: „Naja, wichtig ist, sich nicht in jeder Lage zu zwingen. Wenn ich total erledigt bin nach einem langen Tag in der Uni, dann nehme ich das Fahrrad auch schon mal mit in die Bahn. Disziplin ist wichtig, aber ab und zu muss man sich und dem Körper auch eine Pause gönnen.“ Das leuchtet ein. Lieber eine Strecke mit dem Fahrrad und dann ab in die Öffentlichen, anstatt sich beide Strecken bequem kutschieren zu lassen.
Spaßgenossen
Leidensgenossen klingt immer so negativ. Sport soll schließlich Spaß machen. Also am Besten ein paar Spaßgenossen suchen, mit denen man die Lust an einer Sportart teilt. „Wir haben zum Beispiel eine Laufgruppe und trainieren mehrmals wöchentlich. In der Gruppe macht Bewegung einfach mehr Spaß. Man trainiert häufiger und ist sofort motivierter“, rät Ilka.
Und da nicht jeder gerne im Winter draußen joggt, haben wir von Kolumne Hamburg die besten Indoor-Sport-Tipps für den Winter gesammelt. Sie haben auch noch eine Idee? Dann schicken Sie uns eine Email an mail@kolumne-hamburg.de.